Donnerstag, 14. März 2024

Kultur-Tipps Wochenende 15. bis 17. März 2024

 

Ausgewählte Kultur-Tipps für das

Wochenende 15. bis 17. März 2024




1.) Bluesclub

Leif de Leeuw Band

Samstag, 16. März, 20.30 Uhr

Tickets 30 Euro

Löwensaal, Lichtental

=> https://www.blues-club-baden-baden.de/leif-de-leeuw-band


2.) Rantastic

a) Sarah Straub – Keine Angst Tour

Freitag, 15. März, 20.30 Uhr

Tickets 24 Euro

Rantastic, Haueneberstein

=> https://rantastic.com/event/2166211-sarah-straub-keine-angst-tour-2023-2024/?from=19164


3.) Baden Events

Mr. M's Jazz Club – Nathan East

Freitag, 15. und Samstag, 16. März, jeweils 20 Uhr

alle Veranstaltungen ausverkauft

Bénazetsaal, Kurhaus

=> https://www.badenbadenevents.de/veranstaltung/384-mr-ms-jazz-club/


4.) Stadtkapelle Steinbach

Jahreskonzert

Samstag, 16. März, 19.30 Uhr

Tickets 12 Euro

Meister-Erwin-Halle, Steinbach

=> https://www.stadtkapelle-steinbach.de/2024/02/07/einladung-zum-jahreskonzert/


5.) Bellevue

Klavierkonzert mit Florian Wiek

Sonntag, 17. März, 17 Uhr

Tickets 15 Euro

Kurpark Residenz Bellevue, Ludwig-Wilhelm-Str. 26

=> https://www.baden-baden.de/stadtportrait/aktuelles/veranstaltungskalender/#/eventDate/9618956a-d0c2-11ee-bba9-00163e2945d0


6.) Kulturbüro

mit Brahmsgesellschaft und Deutsch-französischer Gesellschaft

Soirée musicale

mit François-René Duchâble und dem Ensemble Kaleidoskop Wien

Sonntag, 17. März, 19 Uhr

Eintritt 25 Euro

Alter Ratssaal, Rathaus, Marktplatz

=> https://www.baden-baden.de/stadtportrait/aktuelles/veranstaltungskalender/#/eventDate/dbe34740-c64d-11ee-b060-00163e2945d0


7.) Buchpremiere

Marion Voigt: Verheißung und Dekadenz

Baden-Baden und die russische Literatur im 19. Jahrhundert

Freitag, 15. März, 19.30 Uhr

Eintritt frei. Bitte anmelden!

Buchhandlung Mäx + Moritz, Sophienstr. 9

=> https://eulenbrief.buchkatalog.de/


8.) Theater Baden-Baden

Welttag des Theaters für junges Publikum

Samstag, 16. März, 10.30 bis 17 Uhr

mit großem Programm

=> https://www.theater-baden-baden.de/spielplan/stueck/welttag-des-kinder-und-jugendtheaters


9.) Philharmonie

Klassikfrühling Beethoven und Schumann im Casino

Sonntag, 17. März, 11 Uhr

Eintritt 16 Euro

Florentinersaal, Casino Baden-Baden.

=> https://philharmonie.baden-baden.de/kalender/


10.) Ausstellungen

  • Staatliche Kunsthalle

No other cure none other than words in talking.

bis 9. Juni 2024

Freitag, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr

Eintritt 7 Euro, freitags frei.

Führungen jeden Sonntag, 14 Uhr.

=> https://kunsthalle-baden-baden.de/

Mein Blogbeitrag dazu => https://forum-baden-baden.blogspot.com/2024/03/staatliche-kunsthalle-ausstellung-marz.html

  • Burda-Museum

Impossible

Neue Ausstellung bis 26. Mai

Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

=> https://www.museum-frieder-burda.de/ausstellung

  • Gesellschaft der Freunde Junger Kunst

Peter Piek: „Getting there is all the Fun“

Freitag, 15 bis 18 Uhr

Samstag, Sonntag 11 bis 17 Uhr

dazu: geführtes Bildgespräch

Freitag, 15. März, 17 Uhr

Eintritt frei.

Altes Dampfbad

=> http://www.gfjk.de/seite/686257/peter-piek.html

  • Stadtmuseum

Auf-/Ab-/ Umbruch: Die mondänen 1950er und 60er Jahre

Meine ganz persönliche Empfehlung!

Mein Blogbeitrag => https://forum-baden-baden.blogspot.com/2023/12/sonderausstellung-im-stadtmuseum-auf-ab.html

  • Muße-Museum Stadtbibliothek

Freitag 10 bis 18 Uhr

Samstag, 10 bis 14 Uhr

Eintritt frei.

Literaturmuseum Audio-Tour 3 Euro

Führung Samstag, 16. März, 11.30 Uhr, 10 Euro.

=> https://www.baden-baden.de/stadtbibliothek/musse-literaturmuseum/

meine Eindrücke => https://forum-baden-baden.blogspot.com/2023/09/haltestelle-literaturmuseum.html

  • Kunstmuseum Gehrke-Remund

Frida: meine Geheimnisse

Öffnungszeiten 11 bis 17 Uhr

Eintritt 13 Euro

Güterbahnhofstr. 9, Oos

=> https://www.kunstmuseum-gehrke-remund.org/

  • Kunstverein Baden-Baden

Mitgliederausstellung „Wirklichkeit und Traum“

Öffnungszeiten Freitag 15 bis 18 Uhr, Wochenende 11 bis 17 Uhr.

Altes Dampfbad

=> https://www.kunstvereinbadenbaden.de/

  • Kunstraum im Tannenhof

„Fragil und anarchisch“ - Nachlass Lutz Fecht

bis 21. April

sonntags 10 bis 12 Uhr

=> https://www.tannenhof-badenbaden.de/kunstraum-im-tannenhof/


11.) Meine Film-Tipps

a) Die Giacomettis

Sonntag, 17. März, 17 Uhr

Moviac

Filmkritik vom BR24 => https://www.br.de/nachrichten/kultur/die-giacomettis-sehenswerte-doku-ueber-eine-kuenstlerfamilie


12.) Lese-Tipps

a) Buchhandlung Straß

Aus dem Leben eines engagierten Viellesers: Die Bücher des Jahres 2023 des Josua Straß => kurzweilige Empfehlungen auf allen Gebieten

=> https://www.youtube.com/@rpkarlsruhe/videos

b) Lesekreis Neuweier

Leitung Ruth Leukam

Bernhard MacLaverty: „Schnee in Amsterdam“

Diskussion Montag, 18. März, 19.30 Uhr

Kostenbeitrag 5 Euro, Gäste willkommen

Gemeindehaus St. Michael Neuweier

Besprechung im Deutschlandfunk => https://www.deutschlandfunk.de/bernard-maclaverty-schnee-in-amsterdam-am-ende-die-falsche-100.html

c) Literaturkreis der Baden-Badener Bibliotheksgesellschaft

Leitung Helga Kampmann

James Salter: „Lichtjahre“

Nächstes Meeting Dienstag, 12. März, 15.30 Uhr

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich über Stadtbibliothek

Stadtbibliothek

Lange Besprechung des Deutschlandfunks => https://www.deutschlandfunk.de/james-salter-lichtjahre-100.html

d) Stadtbibliothek

Buch des Monats März:

Arno Lücker: „250 Komponistinnen“

=> https://www.baden-baden.de/stadtbibliothek/news/buch-des-monats-maerz_16269/

e) Buchhändler Josua Strass empfiehlt (auf Instagram):

Gaea Schoeters: „Trophäe“

(Anmerkung: ich persönlich fand das Buch moralisch unerhört erschütternd, aber man konnte es trotz des innerlichen Grauens nicht aus der Hand legen)

Der SWR dazu => https://www.swr.de/swr2/literatur/bestenliste/bestenliste-2024-03-08c-100.html

d) Meine persönliche Leseempfehlung

Schon jetzt mein Buch des Jahres:

Daniel Kehlmann: „Lichtspiel“

Rezension des NDR => https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Lichtspiel-von-Daniel-Kehlmann-Grosses-literarisches-Kino,lichtspiel102.html

Und noch ein Buch, das ich empfehlen möchte:

Caroline Wahl: „22 Bahnen“

Besprechung von Dieter Wunderlich => https://www.dieterwunderlich.de/wahl-22-bahnen


13.) Alle Veranstaltungen

im Veranstaltungskalender der Stadt Baden-Baden

=> https://www.baden-baden.de/stadtportrait/aktuelles/veranstaltungskalender/#/event











Freitag, 8. März 2024

Staatliche Kunsthalle - Ausstellung März 2024

 

Neue Ausstellung zum Hören

und miteinander Reden

 

„No other cure none other than words in talking“ - was für ein sperriger Name für eine Ausstellung, die ein großes Publikum anlocken soll! Die staatliche Kunsthalle Baden-Baden beweist ab heute wieder einmal, dass sie experimentierfreudig ist und im highlevel des Kunsthimmels schwebt. Künstler/innen und Kuratorin können sich schon jetzt sicher sein, dass über sie und ihr tieferes Ansinnen geredet wird. Und damit hat die Ausstellung ihren eigentlichen Sinn erfüllt, denn es geht ihr genau um das: Das Miteinander-Reden. 



Und es solle gezeigt werden, wie die Werke historischer und zeitgenössischer KünstlerInnen durch Sprache, Erinnerung und die Erfahrung von Fremde miteinander verbunden sind, heißt es in der Pressemappe. 

 

Ich versuche es mit eigenen Worten.

Im Zentrum der Idee steht die Künstlerin Theresa Hak Kyung Cha, die 1951 in Südkorea geboren wurde, in die USA emigrierte, weil unter der japanischen Besatzung in ihrem Heimatland noch nicht einmal die eigene Sprache gesprochen werden durfte. Das Thema ließ sie daraufhin nicht mehr los. Sie ist bekannt geworden für ihr Buch „Dictée“, in dem sie sich mit Sprache auseinandersetzt. Genauer gesagt: Mit Sprache, Sprechen, Erzählen, und das vor dem Hintergrund ihrer Erfahrung mit anderen Kulturen. Frei übersetzt könnte der Satz „Nur Sprechen ist die Heilung“ als Überschrift über ihrem gesamten Werk gelten, so Kuratorin Christina Lehnert.

=> https://de.wikipedia.org/wiki/Theresa_Hak_Kyung_Cha

Sprache ist also das, was wir in der Ausstellung finden. Der Rundgang im ersten Stock gestaltet sich etwas überraschend. Kaum zweidimensionale Kunstwerke an der Wand, die zum Verweilen und Interpretieren einladen. Filmprojektionen dominieren den Hauptraum, es gibt Tische und Stühle, damit man die englischen Texte in Ruhe studieren kann. (Wer Übersetzungshilfe braucht, kann der Aufsicht Bescheid geben, und es wird jemand aus dem Team der Kunsthalle kommen und weiterhelfen.)

Aber schon im nächsten Raum erschließt sich das Gesehene und zu Hörende eher, wenn man sich die Mühe macht, und den Begleittext zur Ausstellung studiert, den man kostenlos an der Kasse erhält. Denn auf den ersten Blick sieht man eigentlich nur – Kanalrohre.

 


Diese Rohre ziehen sich durch alle weiteren Räume und haben einen künstlerischen Hintergrund, beziehungsweise eine Künstlerin als Hintergrund: Thuy-Han Nguyen-Chi, 1988 in Reutlingen geboren, wollte einen Ort schaffen, dem sie „deep listening“, lesen und sprechen zuordnet.

=> https://de.wikipedia.org/wiki/Thuy-Han_Nguyen-Chi

Sie schreibt gerade in London ihre Doktorarbeit über Filmtheorie und ist hierbei auf das Werk von Theresa Hak Kyung Cha gestoßen. Das habe sie extrem beeindruckt, wie sie im Pressegespräch berichtete. Verschiedene Wissensformen seien in dem Buch zusammengefasst, man könne gar nicht sagen, ob es eine Autobiografie oder Poesie sei. Als Thuy-Han Nguyen-Chi im Laufe ihrer Recherchen mit politischen Gefangenen in Kontakt kam, die von ihrer geheimen Konversation über die Kanalisationsrohre des Gefängnisses berichteten, war die Idee für die Performance geboren, die ab sofort bis 9. Juni 2024 in der Kunsthalle Baden-Baden gezeigt wird.

Natürlich sind das nicht einfach nur Rohre, sondern man sollte dort Platz nehmen, das Ohr an die Öffnungen legen und dem gesprochenen oder gesungenen Wort lauschen. Man braucht Zeit und Muße dafür, einfach nur durchlaufen erschöpft sich sich Ratlosigkeit. Und richtig: "Das ist eine Ausstellung, in die man mehrmals kommen sollte", so der Tipp der Kuratorin.


 

Neun Künstler wurde gebeten, als Musen zu fungieren, und Texte, Kompositionen und Gesang beizusteuern. Neun Musen also, den griechischen Göttinnen nachempfunden. Schriftsteller, Performancekünstler, Philosophen und Musiker, Komponisten, eine ganz besondere Sängerin und eine Klavierspielerin... da ist die Hoffnung groß, dass sich eventuell irgendwann während der Ausstellungszeit diese neun Musen in Baden-Baden einfinden und ein gemeinsames Konzert geben.

Unterstützung fand Thuy-Han Nguyen-Chi in ihrem Künstlerkollegen Andrew Yong Hoon Lee, der die Soundinstallationen komponierte. 

 

v.l.: Kuratorin Christina Lehnert, Thuy-Han Nguyen-Chi und Andrew Yong Hoon Lee

Eine weitere Künstlerin der Ausstellung war dem Bahnstreik zum Opfer gefallen und konnte nicht beim Pressegespräch dabei sein: Evelyn Taocheng Wang, die als in Europa lebende asiatische Frau eine Serien von Klischeebildern der östlichen und westlichen Kulturen beigesteuert hat.

=> https://de.wikipedia.org/wiki/Evelyn_Taocheng_Wang

Wem das alles nun zu akademisch ist, der sei herzlich eingeladen zum Dialog. Morgen, Samstag, 9. März wird es um 12 Uhr einen Künstler/innenbrunch und um 14 Uhr ein Gespräch mit Thuy-Han Nguyen-Chi und Andrew Yong Hoon Lee geben, und am Sonntag, 10 März führt Kuratorin Christina Lehnert um 14 Uhr durch die Ausstellung und stellt sich den Fragen des geneigten Publikums. Die Sonntagsführungen werden auch während der gesamten Dauer der Ausstellung angeboten.

Wir dürfen gespannt sein auf das Echo auf diese Ausstellung. In die jüngste Schau „Sarkis – sieben Tage, sieben Nächte“ kamen immerhin rund 10 000 Besucher.

=> https://kunsthalle-baden-baden.de/

 


Nicht ganz verschweigen möchte ich, dass die Eingangshalle der Kunsthalle mit dem Café soeben neu gestaltet wurde. "Garden of Ornaments" heißt das Thema des Künstlers Viron Erol Vert, der es geschafft hat, die Räumlichkeit total umzukrempeln und frischen Wind hereinzulassen. Ornamente und viel Farbe an den Wänden, neue Sitzinseln, und allen voran ein riesiger Tisch im Zentrum, der zum miteinander-Reden einlädt, ganz, wie es die derzeitige Ausstellung auch beabsichtigt.

Mehr über den Künstler Viron Erol Vert gibt es in einem Beitrag des SWR =>  https://www.swr.de/swr2/kunst-und-ausstellung/viron-erol-vert-uebernimmt-die-kuenstlerische-gestaltung-des-foyers-der-staatlichen-kunsthalle-baden-baden-100.html












Donnerstag, 7. März 2024

Kultur-Tipps Wochenende 8. bis 10. März 2024

 

Ausgewählte Kultur-Tipps für das

Wochenende 8. bis 10. März 2024


Sonntag, 10. März, 17 Uhr


1.) Rantastic

a) Oropax

Freitag, 8. März, 20.30 Uhr – ausverkauft.

=> https://rantastic.com/event/2151875-oropax-ordentlich-chaos/?from=18700

b) Mira Maurer und Fritz Keller

Küchenschlacht

verschoben auf 23. Oktober 2024


2.) Kurhaus

Däumelinchen

Puppentheater für Kinder ab 4 Jahre

Sonntag, 10. März, 15 Uhr

Tickets 10 Euro

Runder Saal, Kurhaus

=> https://www.badenbadenevents.de/veranstaltung/439-daeumelinchen/


3.) Israelitische Kultusgemeinde

Hebräische Melodie

Konzert im Rahmen der christlich-jüdischen Zusammenarbeit

Sonntag, 10. März, 17 Uhr

Eintritt frei.

Anmeldung Mail: buero@ikg-bad-bad.de

Gemeindesaal, Sophienstraße 2 (Seiteneingang Kreuzstraße)

=> https://www.ikg-baden-baden.de/


4.) Symphonisches Blasorchester Mittelbaden

Konzert mit Thomas Gansch

Sonntag, 10. März, 18 Uhr

Tickets 15 Euro

Kartenvorverkauf unter Mail: SBMittelbaden@gmx.de

Kurhaus, Bénazetsaal

=> https://kurhaus-badenbaden.de/de/event/konzert-des-sinfonischen-blasorchesters-mittelbaden


5.) Weltfrauentag

Geschichten und Gedichte 

mit Marianne Spettnagel-Schneider und Gisela Hertel

Freitag, 8. März, 16 Uhr

Eintritt frei, Spenden willkommen.

Café La Terrasse, Cité (neben VHS)


6.) Theater Baden-Baden

a) Prima Facie

Freitag, 8. März, 16 Uhr – ausverkauft

=> https://www.theater-baden-baden.de/spielplan/stueck/prima-facie

b) Corpus delicti

Freitag, 8. März – ausverkauft

Samstag, 9. März – hierfür gibt es noch Karten

Sonntag, 10. März – fast ausverkauft

jeweils 19 Uhr

Karten ab 15 Euro

Theater

=> https://www.theater-baden-baden.de/spielplan/stueck/corpus-delicti

c) Orestie

Matinee

Sonntag, 10, März, 11 Uhr

Karten 3 Euro

=> https://www.theater-baden-baden.de/spielplan/stueck/orestie


7.) Ausstellungen

  • Staatliche Kunsthalle

No other cure none other than words in...

bis 9. Juni 2024

a) Ausstellungseröffnung

Freitag, 8. März, 19 Uhr, Eintritt frei.

Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr, Eintritt 7 Euro.

b) Brunch und Künstler/innen – Gespräch

Samstag, 9. März, 12 Uhr

Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr, Eintritt 7 Euro.

Kunsthalle

=> https://kunsthalle-baden-baden.de/

  • Burda-Museum

Impossible

Neue Ausstellung ab Samstag, 2. März. Bis 26. Mai

Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

=> https://www.museum-frieder-burda.de/ausstellung

  • Gesellschaft der Freunde Junger Kunst

Peter Piek: „Getting there is all the Fun“

Freitag, 15 bis 18 Uhr

Samstag, Sonntag 11 bis 17 Uhr

dazu: Midterm event mit eigenen Songs

Samstag, 9 März, 19 Uhr

Eintritt frei.

Altes Dampfbad, 1. Stock.

=> http://www.gfjk.de/seite/686257/peter-piek.html

  • Stadtmuseum

Auf-/Ab-/ Umbruch: Die mondänen 1950er und 60er Jahre

Meine ganz persönliche Empfehlung!

a) Führung zum Frauentag:

Frauen in den 50er und 60er Jahren

Freitag, 8. März, 16 Uhr

Anmeldung:. Mail: stadtmuseum@baden-baden.de Tel. 07221 - 932272

b) Heinz Erhard „Der letzte Fußgänger“

Sonntag, 24. März, 17 Uhr

Moviac

Mein Blogbeitrag => https://forum-baden-baden.blogspot.com/2023/12/sonderausstellung-im-stadtmuseum-auf-ab.html

  • Muße-Museum Stadtbibliothek

Freitags 10 bis 18 Uhr

Samstags, 10 bis 14 Uhr

Eintritt frei.

Literaturmuseum Audio-Tour 3 Euro

Führung Freitag 1. März, 16 Uhr, 10 Euro.

=> https://www.baden-baden.de/stadtbibliothek/musse-literaturmuseum/

meine Eindrücke => https://forum-baden-baden.blogspot.com/2023/09/haltestelle-literaturmuseum.html

  • Kunstmuseum Gehrke-Remund

Frida: meine Geheimnisse

Öffnungszeiten 11 bis 17 Uhr

Eintritt 13 Euro

Güterbahnhofstr. 9, Oos

=> https://www.kunstmuseum-gehrke-remund.org/

  • Kunstverein Baden-Baden

Mitgliederausstellung „Wirklichkeit und Traum“

bis 24. März 2024

Vernissage Samstag, 9. März, 19 Uhr

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 15 bis 18 Uhr, Wochenende 11 bis 17 Uhr.

Altes Dampfbad, Erdgeschoss

=> https://www.kunstvereinbadenbaden.de/


8.) Meine Film-Tipps

a) Munch

Sonntag, 10. März, 17 Uhr

Moviac

Filmkritik vom NDR => https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Munch-Biografische-Collage-ueber-norwegische-Kuenstler-Genie,munch156.html

b) Met Opera Live

Giuseppe Verdi: La Forza del Destino

Samstag, 9. März, 18 Uhr

Tickets 30,50 Euro

Cineplex

=> https://www.cineplex.de/film/met-opera-2023-24-giuseppe-verdi-la-forza-del-destino/392150/baden-baden/


9.) Lese-Tipps

a) Buchhandlung Straß

Aus dem Leben eines engagierten Viellesers: Die Bücher des Jahres 2023 des Josua Straß => kurzweilige Empfehlungen auf allen Gebieten

=> https://www.youtube.com/@rpkarlsruhe/videos

b) Lesekreis Neuweier

Leitung Ruth Leukam

Bernhard MacLaverty: „Schnee in Amsterdam“

Diskussion Montag, 18. März, 19.30 Uhr

Kostenbeitrag 5 Euro, Gäste willkommen

Gemeindehaus St. Michael Neuweier

Besprechung im Deutschlandfunk => https://www.deutschlandfunk.de/bernard-maclaverty-schnee-in-amsterdam-am-ende-die-falsche-100.html

c) Literaturkreis der Baden-Badener Bibliotheksgesellschaft

Leitung Helga Kampmann

James Salter: „Lichtjahre“

Nächstes Meeting Dienstag, 12. März, 15.30 Uhr

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich über Stadtbibliothek

Stadtbibliothek

Lange Besprechung des Deutschlandfunks => https://www.deutschlandfunk.de/james-salter-lichtjahre-100.html

d) Stadtbibliothek

Buch des Monats März:

Arno Lücker: „250 Komponistinnen“

=> https://www.baden-baden.de/stadtbibliothek/news/buch-des-monats-maerz_16269/

e) Buchhändler Josua Strass empfiehlt (auf Instagram):

Gaea Schoeters: „Trophäe“

Der SWR dazu => https://www.swr.de/swr2/literatur/bestenliste/bestenliste-2024-03-08c-100.html

d) Meine persönliche Leseempfehlung

Schon jetzt mein Buch des Jahres:

Daniel Kehlmann: „Lichtspiel“

Rezension des NDR => https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Lichtspiel-von-Daniel-Kehlmann-Grosses-literarisches-Kino,lichtspiel102.html

Und noch ein Buch, das ich empfehlen möchte:

Caroline Wahl: „22 Bahnen“

Besprechung von Dieter Wunderlich => https://www.dieterwunderlich.de/wahl-22-bahnen


10.) Alle Veranstaltungen

im Veranstaltungskalender der Stadt Baden-Baden

=> https://www.baden-baden.de/stadtportrait/aktuelles/veranstaltungskalender/#/event











Dienstag, 5. März 2024

Ralf Schira

 

Atelierbesuch bei Ralf Schira

Der gerade Weg der Leidenschaft

 

Es ist nicht so, dass er als kleiner Bub im Sandkasten schon Figuren statt Kuchen geformt hätte. Auch das väterliche Bauunternehmen spielte keine Rolle bei seine Berufung. Und in der Schule hatte er keineswegs einen verständnisvollen, begeisternden Kunstlehrer gehabt – ganz im Gegenteil: „Es gab eine so große gegenseitige Abneigung, dass im Gymnasium ein Leistungskurs bei ihm unmöglich war.“ Und trotzdem ist er Künstler geworden, sogar Künstler des Jahres 2024 in Baden-Baden. Die Rede ist von Ralf Schira, besser bekannt als der Mann mit der Lupe. Die kennt wahrscheinlich jeder in Baden-Baden.

 

 


Sie steht, als Geschenk der Bürgerstiftung, seit 2013 auf dem Hungerberg und soll uns befähigen, das Stadtgeschehen – richtig! - unter die Lupe zu nehmen. Nun, zumindest ein großes Sorgenkind der Stadt hat man beim Durchblick im Visier.

Aber zurück zu dem Mann, der dieses Denkmal geschaffen hat. Wie wird man Künstler, und sogar Künstler des Jahres 2024?

 


 

Atelierbesuch. „Wie ich Künstler geworden bin?“ Ralf Schira guckt ein bisschen ratlos. „Das war nicht geplant,“ sagt er dann langsam. „Das kam einfach aus mir raus.“ Werkbank statt Schulbank – das war schon lange sein Streben gewesen. Das plastische Arbeiten in Holz und Metall machten ihm besonderen Spaß, gerne formte und schnitzte er Dinge des täglichen Lebens, zum Beispiel für die Küchenarbeit der Mutter. 

 


 

 



Richtung Abitur war dann schon klar, dass er sich eine handwerkliche Ausbildung suchen wollte. Aber wie und wo und was? Ausgerechnet vom Werkstoff Stein riet ihm die Berufsberatung allerdings ab, weil er zu jener Zeit gerade ein Meniskusproblem hatte. Doch gerade dorthin verschlug es Schira, in einen Betrieb in Ettlingen, der sich auf Restaurierungen von Gebäuden, vornehmlich Burgen und Kirchen, spezialisiert hatte. Der Chef war ein „Alt-68er“, der seinem Stift viel freie Hand ließ, und der sperrte bei der Arbeit Augen und Ohren auf, denn um ihn herum jobbten mit ihm auch viele Studenten der Karlsruher Kunstakademie, um sich ihr Studium zu finanzieren. Die blieben nach Feierabend weiter im Betrieb und machten ihre eigenen Sachen. Und bald kam auch er erst nach 22 Uhr nach Hause oder verbrachte seine Samstage im Betrieb. Dem Lehrmeister war's recht, er überließ dem Lehrling sogar einen eigenen Schlüssel. Irgendwann ermunterten ihn die Studenten, sie auf die Akademie zu begleiten, und da passierte es: „Ich wusste plötzlich: Hier bin ich goldrichtig.“

 


Hatte er sich vormals durch die Schule geschleppt, ging ihm von nun an alles leicht von der Hand, konnte er gar nicht mehr genug lernen. Drei Jahre dauerte die Ausbildung zum Steinbildhauer, sie wurde sogar etwas verkürzt. Gesellenstück war nicht, wie vom Lehrherrn eigentlich gewünscht, ein Profil-Stück, sondern ein weiblicher Torso in natürlicher Größe. Note eins. Natürlich! 

 


 

Es folgte für ein Jahr ein Job in Frankfurt, wo Ralf Schira Grabmale bearbeitete und sofort wieder in Kontakt mit den Studenten der dortigen Städelschule kam. Einer von ihnen machte Ralf Schira auf die Bildhauerschule in Müllheim/Schweiz aufmerksam. Er schickte seine Mappe ein und wurde prompt genommen, bekam sogar ein Stipendium.

Schira denkt gern an diese Zeit in der Schweiz zurück. Jeder hatte in der Akademie sein eigenes Atelier, die Schule wurde dicht geführt. „Die Lehrer waren täglich vor Ort.“ Das erste Jahr war hart, reine Theorie, kaum Zeit für die Praxis in der Werkstatt. 

 



Das Studium der Kunsthistorie und -theorie, der Philosophie und griechischen Sagen hielt die Studenten in Atem und vom Modellieren ab. Alles drehte sich um die zentrale Frage: „Wann und warum ist etwas Kunst?“ Warum ist die Katzenzeichnung des Nachbarn keine Kunst, eine Katze von Jeff Koonz aber schon? Oder warum ist ein Gegenstand auf einem Schrottplatz keine Kunst, der gleiche Gegenstand im Museum aber schon? Um es vorwegzunehmen: „Das frage ich mich manchmal heute noch, aber eine Antwort in einem Satz gibt es nicht.“ Objektiv feststellen lässt es sich nicht, auch wenn natürlich einiges vom Werdegang des Urhebers abhängt.

Drei Jahre blieb Schira in der Schweiz, immer etwas kritisch beäugt vom Vater, der sich etwas Bodenständigeres für seinen Sohn gewünscht hätte. Der jedoch ging unbeirrt weiter, ließ sich von seinen Motiven finden, skizzierte diese flüchtigen Ideen, die oft ihren Ursprung in Alltagsgegenständen haben, setzte diese Ideen dann um. „Wenn ich anfange, ist die Skulptur bereits zu 75 Prozent in meinem Kopf fertig“.

 


Und auch der Student war nach drei Jahren fertig und durfte sich Diplombildhauer nennen. Die Abschlussarbeit war eine Art drehbare Diskus-Scheibe aus Marmor, benannt nach den beiden unzertrennlichen griechischen Heldenbrüdern Castor und Pollux.

Und immer noch modellierte der Künstler an seinem Weg. Diesmal ging es für ein Jahr nach Paris. Ach Paris! Ja, diese Zeit war offenbar genau so, wie man es sich landläufig vorstellt: Romantik im winzigen einfachen Dachstübchen am Place de la Bastille – zentraler geht es ja kaum. Die Professorin, bei der Schira noch etwas dazulernen wollte, war Malerin, und so versuchte er sich in diesem Metier, lernte zeichnen, Radierungen, Tusche. Aber nein, das Zweidimensionale lag ihm nicht.

An vielen Erfahrungen und Erinnerungen reicher beugte er sich nach diesem Jahr dem Wunsch des Vaters und und absolvierte ganz solide eine handwerkliche Meisterschule in Düsseldorf, wo er sich durch Din-Normen, technisches Zeugs und Gesetzestexte kämpfte, nur um am Ende den Meistertitel zu haben und die Eltern in ihrem Wunsch nach finanzieller Sicherheit für die Sprößling zu beruhigen. Mit Schöngeistigkeit indes hatte das nichts zu tun. Aber dann - war auch das geschafft und damit endlich …

 



… war er frei. Beruflich, aber leider auch im Privatleben. „Ich war aufgeschmissen“, gesteht der Künstler heute rückblickend. Und was macht man in Zeiten der Unsicherheit? Man kehrt zurück, in diesem Fall nach Karlsruhe, zu den Kumpels und Geschwistern. In der Südstadt fand er eine ausgediente Wäscherei, mietete sie an und – ja, und jetzt? Plötzlich ist man das, was man immer sein wollte: freischaffender Künstler. Endlich. Aber wie umgehen mit dieser Freiheit, die grenzen- und auch bodenlos sein kann?

Schira hebt die Schultern. „Ich hab einfach angefangen.“ Nahm Skizzenblock und Stift und begann, seinen Traum zu leben, wenn auch fürs Erste neben einem normalen Brotberuf, der ihm finanzielle Sicherheit bot. Etwas, was er jungen Kollegen immer empfehlen würde. Man habe zwar als Angestellter weniger Zeit, aber die „gehört dir“. Als rein Selbständiger müsste man ja alles, von der Steuer bis zur Rentenversicherung, im Alleingang organisieren, und würde vermutlich mehr Zeit aufwenden als in einem geregelten Job, den Schira in einem Steinmetzbetrieb an drei Tagen pro Woche Zum Brotverdienen ausübte.

 


 

An den freien Tagen und Wochenenden aber ging es künstlerisch los. Stein auf Stein wurden Kunstwerke geschaffen, aber zunehmend mißfiel ihm der Werkstoff. Zu schwer, zu massiv, zu unbeweglich. Und just in diesem Moment klopfte der Zufall an seine Tür: Ein Lieferant des Bühnenbildners im nahegelegenen Theater hatte im Vorbeigehen Schiras Werkstatt entdeckt und wurde vorstellig. „Ich habe da vielleicht etwas für Sie“, sagt der fremde Zufallsbesucher und bot ihm einen Kunststoff an, den man direkt auf Styropor aufziehen kann, für eine neue Dimension von Kunstwerken, leicht und stabil. Bei Schira rannte er offene Türen ein, denn genau nach so einem Stoff hatte der Künstler schon gesucht, aber damals war das ohne Internet schwierig. „Na, auf Sie habe ich ja gewartet“, begrüßte der Künstler den Lieferanten seiner Zukunftsvision also freudig, und startete mit dem neuen Material in eine neue Zeit mit neuen Formen, welche er niemals hätte in starren Stein meißeln können.


 

Das erste Werk dieser Art besitzt er noch immer, es stet im Wohnzimmer. Gestatten? Harvey, benannt nach dem unsichtbaren Hase aus dem gleichnamigen Film mit James Stewart aus dem Jahr 1950. => https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Freund_Harvey_(1950)

Von dieser Skulptur gab es übrigens eine Bronze-Ausführung, die witzigerweise über einen Umweg beim berühmten, meisterhaften Kunstfälscher Wolfgang Beltracci landete. => https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Beltracchi

Seit 2006 hat Ralf Schira, inzwischen auch privat im Glück, seinen Wohnsitz in Baden-Baden, und mit der Wohnung fiel ihm gleichsam als glückliche Fügung hinterm Haus auch gleich ein passendes Atelier zu. Mittlerweile ist er ein anerkannter Künstler, der auf Kunstmessen und in zahlreichen Ausstellungen zu sehen ist. 

 

 

Auch das Thema Bühnenbildnerei, das einst in seiner Anfangszeit in Karlsruhe seinen Stil revolutionierte, verlässt ihn nicht. 2016 war bei den Pfingstfestspielen im Festspielhaus ein riesiger 6,50 Meter hoher, von Schira gestalteter Totenkopf Teil der Kulisse, und seitdem macht die Bühnenbildnerei in und um Baden-Baden rund 20 Prozent seiner Arbeit aus. Auch handwerkliche Restaurierungen sind weiterhin Bestandteil seines Tuns, neben der freien Kunst oder dem gelegentlichen Bau von Brunnen oder besonderen Grabmalen.

 

 

Im Atelier direkt an der Oos stehen unvollendete Entwürfe, und auch schon die ersten Rohlinge für die große Ausstellung, die anlässlich seiner Ernennung zum Künstler des Jahres im Dezember im Alten Dampfbad geplant ist. Iglus nennt er die kleinen Formen, und wir dürfen gespannt sein, ob und wie die Rohlinge dann noch wiederzukennen sein werden. 

 


Ganz so lange brauchen wir aber auf ein Wiedersehen mit dem Künstler nicht zu warten. Wer die Lupe noch nicht kennt, kann sie jederzeit am Hungerberg besichtigen, und ab 24. März ist ein echter Schira außerdem auch wieder im Rahmen der open-Air-Ausstellung „Scultura“ am Alten Dampfbad zu sehen.

=> http://www.gfjk.de/seite/431451/aktuell.html

Hier geht es zur Webseite von Ralf Schira => https://ralf-schira-bildhauer.de/