Gut
gegen Vorurteile
Das
erste Mal finden vom 17. bis 24. März 2017 im Rahmen der
Internationalen Wochen gegen Rassismus Veranstaltungen auch in
Baden-Baden statt. Initiiert und organisiert wurden diese von der
Integrationsbeauftragte der Stadt Baden-Baden, Svetlana Bojcetic, in
Kooperation mit dem Bündnis „Baden-Baden ist bunt“ und dem Café
International.
Alle
angebotenen Veranstaltungen sind von der Einsicht geleitet, dass es
keinen besseren Weg gibt Vorurteile abzubauen und ein respektvolles
Zusammenleben zu ermöglichen, als miteinander im Gespräch zu
bleiben.
Workshop
gegen Einseitigkeit
Im
besonderen Maße trifft das auf den am kommenden
Wochenende
17. bis 18.
März angebotenen
Workshop
zur Anti Bias
Methode zu. Der englische Begriff »Anti-Bias« bedeutet in einem
wörtlichen Sinn gegen
Voreingenommenheit
bzw. gegen
Einseitigkeit.
Anti-Bias-Arbeit versucht Schieflagen auszugleichen, die ausgehend
von einseitigen Sicht- und Handlungsweisen zu diskriminierendem
Verhalten sowie benachteiligenden Verhältnissen führen können.
Gerade
in der Flüchtlingshilfe stehen die Helfenden in der Öffentlichkeit,
aber auch im Bekanntenkreis oft Vorurteilen gegenüber, die es zu
entkräften gilt, um ein Ankommen der neuzugewanderten
Schutzsuchenden in unserer Gesellschaft zu ermöglichen.
Film und Diskussion
Am
21. März
dem Tag gegen Rassismus findet um 19 Uhr in der Stadtbibliothek
die Vorführung
des Films „Der Flüchtling in mir“
und anschließender Diskussion mit der Regisseurin Nilgün Tasman. In
dem autobiografischen Dokumentarfilm „Der Flüchtling in mir“
zeigt die Regisseurin Nilgün Tasman ein Land, das nicht zum ersten
Mal mit der Herausforderung konfrontiert ist, fremde Menschen zu
Freunden zu machen.
Sie
begleitet vier Jugendliche, die völlig auf sich allein gestellt und
unter Lebensgefahr nach Deutschland geflohen sind. Jedes dieser
Schicksale ist einzigartig und doch seltsam bekannt. Nilgün Tasman
findet immer wieder Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit als
Kind türkischer Gastarbeiter. Sie begegnet Menschen, die aus unserer
Gesellschaft nicht mehr weg zu denken sind, die vor vielen Jahren
nach Deutschland geflohen sind und damals Ähnliches durchmachen
mussten, wie die vier Jugendlichen heute. Ein Film der Mut macht und
Hoffnung auf eine gelingende gemeinsame Zukunft schenkt.
Spiel
und Spaß
Junge
Bürger und Bürgerinnen werden gezielt mit der Veranstaltung
„Asylopoly“
angesprochen,
die
am 23. März vom 15 bis 18 Uhr im Café des Kinder- und Jugendbüros
stattfindet. Es handelt sich um ein Spiel, bei dem Teilnehmerinnen in
die Rolle der Asylsuchenden in Deutschland schlüpfen. An acht
Stationen erleben sie auf spielerische Weise, dass es in Deutschland
nicht nur von den Fluchtgründen abhängt, als Flüchtling Fuß zu
fassen, sondern auch vom Glück, von den Schleusern, von Stimmungen,
von vielen persönlichen Spontanentscheidungen und ständigen
Gesetzesänderungen.
Theorie und Praxis
Den
Abschluss bildet am Freitag, 24.
März, um 19.30 Uhr
der Vortrag
der Integrationsbeauftragten, Svetlana Bojcetic, in dem sie nicht nur
die praktische Umsetzung, sondern auch einige theoretische
Überlegungen zum Themenkomplex „Integration“ erörtert. Der
Vortrag erfolgt auf Einladung des Café International und ist im
Bonhoeffersaal
zu
hören.
Nachfragen
und Anmeldung, bitte direkt an Svetlana Bojcetic adressieren
sowie
telefonisch unter 07221 -93 14778.