Der Sinn des Kibbuz aus Frauensicht
Es
lohnt sich immer, in der staatlichen Kunsthalle auch einmal zur Seite
zu blicken. Zumindest, wenn man an der Kasse steht. Neben dem Tresen
nämlich gibt es einen kleinen Raum, 45 Kubikmeter groß nur, deshalb
auch sein Name 45cbm, in dem das engagierte Kunsthallenteam jungen
Künstlern eine Plattform bietet. Diesmal präsentiert Kuratorin
Luisa Heese (links) das Werk der in Leibzig lebenden Künstlerin
Luise Schröder, das wie für diesen kleinen Raum gemacht ist.
"She
takes a hand herself in history", hat die Künstlerin ihre
multimediale Installation genannt, die 2015 in Israel entstand. In
Fotos, Interviews und bewegten Bildern widmet sich Luise Schröder
dem System Kibbuz, das sie als „Versuch einer sozialistischen
Utopie in Israel“ sieht. (siehe hierzu auch den Eintrag bei Wikipedia zum Thema Kibbuz => KLICK).
Besonders die Frauenbilder im Kibbuz einst
und in der Gegenwart haben es der Künstlerin angetan, sie fragt
sich, was an den Bildern von Frauen über Frauen anders ist als an jenen
aus Männerhand. Die Werke von fünf Fotografinnen zwischen 1920 und
1970 hat sie dabei näher betrachtet und dann Frauen ausgewählt, die
einige Fotos in kleinen Video-Sequenzen nachstellen. Interviews ergänzen
diese Sicht auf die Entwicklung des Kibbuz und zeichnen dabei auch
Parallelen zum Leben in der
einstigen DDR. In dieser kleinen, aber feinen Ausstellung verbinden
sich fotografische, historische und journalistische Ansätze aufs
Allerbeste.
Mehr dazu auf der Webseite der Künstlerin => KLICK
Mehr dazu auf der Webseite der Künstlerin => KLICK
Heute
Abend um 19 Uhr wird die Ausstellung in der Kunsthalle feierlich
eröffnet, Interessierte sind herzlich willkommen, der eintritt ist wie immer frei. Künstlerin und
Kuratorin beantworten gerne und sehr freundlich und unkompliziert jede Frage. Wer es heute Abend
nicht schafft – die Ausstellung kann jederzeit (Montag Ruhetag)
kostenlos besichtigt werden. Ein Blick „um die Ecke“ lohnt sich!