Ob Heilwasser oder nicht -
Brunnen sprudeln bald wieder
Das
ist doch mal eine gute Nachricht in der unendlichen Geschichte der
Thermalbrunnen: Egal ob und wann die Bürokratie jemals den Stempel
„genehmigt“ unter den Antrag auf arzneimittelrechtliche
Herstellungserlaubnis drückt – die Thermalbrunnen werden spätestens ab
2. April wieder fließen. Das versprach OB Margret Mergen in einer Presseerklärung, wie heute sowohl im Badischen Tagblatt
als
auch auf goodnews4 nachzulesen ist => KLICK
Inzwischen
wurde also endlich klar, warum sich die Angelegenheit so sehr
verzögerte: Das Problem lag schon längst nicht mehr am Arsen im
Thermalwasser – das kann die für rund eine Million Euro
installierte Entarsenierungsanlage schon lange herausfiltern – das
Problem sind vielmehr Keime, die offenbar durch Außeneinflüsse
direkt am Brunnenauslass ins Wasser gelangen. So, wie es sich anhört,
scheint dies ein natürlich Prozess zu sein, ausgelöst durch
„Außenkontakte“ von Mensch oder Tier.
Und so
soll es nun weitergehen:
Die
Fettquelle wird vom Entarsenierungswahnsinn ganz abgekoppelt und darf
bereits ab Mitte März endlich wieder in ihrer seit Jahrtausenden
bewährten ursprünglichen Zusammensetzung sprudeln. Hier wird
dauerhaft das Hinweisschild „kein Trinkwasser“ angebracht.
Am
Reiherbrunnen und den Brunnen in der Trinkhalle, in der
Caracallatherme und im Friedrichsbad wird noch ein wenig
herumgedoktert. Gibt es bis Ende März weiterhin seitens des
zuständigen, extrem pingeligen Regierungspräsidiums Tübingen keine Freigabe als „Heilwasser“, werden die
Brunnen spätestens am 2. April in Betrieb genommen –
ebenfalls mit dem Hinweis „kein Trinkwasser“.
Meine
Meinung:
„Na
also, geht doch!“ Eigentlich möchte man jubeln, wenn einem nicht die Freude
darüber, dass der gesunde Menschenverstand letztendlich über dieses
bürokratische Thermalwasser-Schlamassel siegt, im Hals stecken
bleibt. Ich frage mich, warum die Herren von BKV und Carasana die
Öffentlichkeit und den Gemeinderat in der Gemeinderatssitzung vor
knapp drei Wochen nicht über die wahren Hintergründe der
Verzögerungen aufgeklärt haben. Damals stand doch schon fest, dass die
Entarsenierung funktioniert, dass man aber das Problem der Keime
nicht in den Griff bekam. Warum sagt man das nicht? Warum wurden
immer neue, vage Ausreden in die Welt gesetzt? Jetzt ist die Wahrheit
endlich auf dem Tisch und es kann gehandelt werden. Unser altes Thermalwasser ist
also endlich „kein Trinkwasser“, es darf sprudeln, auf eigene Verantwortung in Maßen
getrunken werden und Touristen aus aller Welt wie seit Jahrtausenden erfreuen. Bleibt zu hoffen, dass nun auch die 60 000 Euro vom Tisch sind, die die Stadt allein in diesem Jahr für endlose Wasserprüfungen hätte zuschießen sollen.
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