Mehr
Besucher im Theater
Ein
stattliches Plus bei den Besucherzahlen kann das Theater Baden-Baden
für die vergangene Spielzeit 2015/2016 verzeichnen. Dies geht aus
einem Bericht hervor, der dem Hauptausschuss des Gemeinderates in
seiner öffentlichen Sitzung am kommenden Montag, 15. Mai, zur
Kenntnis vorgelegt wird. Leider aber wird das Theater die „Woche
ohne Worte“, WOW, die vor zwei Jahren im Stadtgebiet für Furore
sorgte, nicht fortsetzen. Detailliert heißt es in dem Bericht unter
anderem:
Besucherzahlen
Insgesamt
verzeichnete die Spielzeit 2015/2016 ein Plus von 7,8 % im Vergleich
zum Vorjahr. Fast 70.000 Besucher waren in den Vorstellungen und
Sonderveranstaltungen oder nahmen theaterpädagogische Angebote
wahr. Inkludiert sind hier auch die Vermietungen und auswärtigen
Gastspiele.
Den
steigenden Zahlen im freien Verkauf steht die kontinuierliche
Rückläufigkeit der Abonnements entgegen. Als Konsequenz hieraus
wurde das kleinste Abo am Dienstag ab der Spielzeit 2016/2017
eingestellt, um Zeit und Geld hier besser einsetzen zu können.
Junge
Zuschauer
Beim
Festival für Abiturienten konnte das Theater einen Zuwachs von 27,7
% im Vergleich zum Vorjahr unter anderem durch eine Erhöhung der
Vorstellungen erzielen. Der zunehmenden Zahl an jungen Besuchern im
Theater (+ 22,7 %, 3114 Zuschauer mehr) entspricht leider eine
abnehmende im TIK (-10,1 %, 143 Zuschauer weniger).
Einerseits
waren hier die Stücke weniger bekannt und damit weniger
publikumswirksam, aber auch das Auslaufen des durch das
Kulturagentenprogramm gestützte Modell „Theater:Klasse!“ zeigte
Auswirkungen. Eine schöne Resonanz im kleinen Rahmen erhielt auch
das „Theater im LKW“, das aus finanziellen Gründen leider
vorerst nicht mehr weiter geführt wird.
Die
laufende Spielzeit unter dem Motto „Was wir glauben“ hat bisher
eine sehr zufriedenstellende Resonanz gefunden.
Der
aktuelle Politthriller „Egmont – Strategien der Macht“
bescherte dem Theater überregionale Aufmerksamkeit, das hinreißende
Musical „Anatevka“ liegt mit der höchsten Besucherzahl
erwartungsgemäß an der Spitze, aber auch „Nathan der Weise“
und sogar der aktuelle Kammerspiel „Geächtet“ kommen sehr gut
an.
Keine
Woche ohne Worte mehr
Nach
eingehender Prüfung und Recherche hat man sich entschlossen, das
Festival WOW (hier ein Bericht über die Aktionen 2015 =>
KLICK) nicht mehr durchzuführen. Ursprünglich im jährlichen Wechsel
mit einer Freilichtaufführung konzipiert, erscheint den
Verantwortlichen nun die nachhaltige Konzentration auf eine
Großveranstaltung im Sommer (Freilichttheater) erfolgversprechender,
sodass man das Festival für und über 2019 hinaus ohnehin nicht
mehr geplant hätte.
In
diesem Jahr gaben dann mehrere Gründe den Ausschlag, bereits 2017
das Festival nicht mehr durchzuführen: Die Verfügbarkeit und
Bezahlbarkeit besonders attraktiver Produktionen, die sehr
eingeschränkten Möglichkeiten für Vorstellungen im
öffentlichen Raum durch die Leo-Baustelle und die damit verbundenen
Umleitungen und der enorme organisatorische und marketingtechnische
Aufwand in einer Situation personeller Veränderungen im Theater.
Ausblick
Spielzeit 2017/2018
Weitere
Überarbeitung der Preisstruktur zur Verbesserung der
Übersichtlichkeit:
TIK
immer 16 EUR (ehemals mit Differenzierung zwischen TIK 16 EUR und TIK
Max wird reich 17,50 EUR)
Märchen
neu 16 EUR (ehemals 14 EUR, damit war das Märchen günstiger als
eine normale TIK Produktion)
Spiegelfoyer
immer 20 EUR (ehemals Differenzierung nach ohne Musik 17,50 EUR und
mit Musik 20,50 EUR) Für alle drei gelten die gleichen
Ermäßigungen (50 % Schüler, Studenten, Schwerbehinderte etc.).
Beim
Jokertag werden künftig keine Ermäßigungen mehr gewährt, das
bedeutet 15 EUR auf allen Plätzen für jeden. „Aufgrund des
Anteils der ermäßigten Karten (18,5 % beim Joker, Gesamtanteil an
absoluten Besucherzahlen) hielten wir diese Entscheidung für
vertretbar“, heißt es in dem Bericht.
Für
Gastspiele und Sonderveranstaltungen werden weiterhin gesonderte
Preise erhoben.
Jährlich
eine Freilichtproduktion auf dem Marktplatz
Mit
Unterstützung von Oberbürgermeisterin Mergen möchte man im
Rahmen des Kultursommers Baden-Baden ab der Spielzeit 2017/2018 eine
jährliche Freilichtproduktion auf dem Marktplatz etablieren.
Den
Abschluss der Spielzeit machte die Freilichtaufführung von „Der
Talisman“ auf dem Marktplatz. Obwohl die Aufführung gelungen war
und bei den Besuchern sehr gut ankam, entsprach die Auslastung von
50% nicht den Erwartungen. Hier möchte man beim nächsten Mal
besser disponieren und auch neue Wege bei der Bewerbung einschlagen.
Die malerische Umgebung des Marktplatzes hat sich als sehr schöne
Kulisse präsentiert, die es lohnt, als Spielort etabliert zu
werden.
Weihnachtsmärchen
außer Konkurrenz
Das
jährliche Weihnachtsmärchen, in diesem Jahr „Die kleine Hexe“,
ist seit vielen Jahren ein Magnet für Kinder, Eltern und Großeltern
und mit Besucherzahlen im fünfstelligen Bereich „außer
Konkurrenz“.
Der
ausführliche Bericht wird dem Hauptausschuss in seiner öffentlichen
Sitzung am Montag, 15. Mai, um 17.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses zur
Kenntnisnahme vorgelegt.
Hier geht es zur Webseite des Theaters Baden-Baden => KLICK
Hier geht es zur Webseite des Theaters Baden-Baden => KLICK