In eigener Sache
Sehr geehrte Leser und Leserinnen,
in Anbetracht der derzeitigen Situation sehe ich mich zeitlich nicht imstande, dieses Blog weiter fortzuführen.
Das "Forum Baden-Baden" wird daher demnächst offline gehen.
Vielen Dank für Ihr Interesse über sechs spannende Jahre. 420 000 Klicks habe ich registriert, obwohl ich schon seit mehr als einem Jahr hier nicht mehr aktiv blogge. Das macht mich sehr stolz. Ich habe also Themen gefunden, die Sie interessiert haben.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft!
Bleiben Sie gesund!
Viele Grüße aus dem schönen Baden-Baden.
Sie werden demnächst wieder Neues von mir hören oder lesen.
Ihre Rita Hampp
Forum Baden-Baden
Hier bloggt Rita Hampp über kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen der Stadt
Donnerstag, 26. März 2020
Sonntag, 30. Juni 2019
Sommertheater 2019
Zehn Jahre Sommertheater im
romantischen Baldreit-Garten
![]() |
Foto: Andy Huber |
Ins
zehnte Jahr geht nun schon das liebenswerte Sommertheater im
romantischen Baldreit-Garten im Herzen der Stadt Baden-Baden.
Auch
in diesem Jahr hat sich das Macher-Trio mit Maetze Schulz, Cornelia Bitsch
und Berth Wesselmann (von links) wieder einiges einfallen lassem:
Sommertheater
2019
im
Baldreitgarten
10
Jahre
Künstlerische
Leitung: Cornelia Bitsch
![]() |
Gretchen 89FF - Adelheid Theil und Stefan Roschy Foto: Johanna Eisinger |
Freitag,
5. Juli u, 19:30 Uhr
„Gretchen
89FF“
Komödie
von Lutz Hübner
mit
Adelheid Theil und Stefan Roschy
Produktion
des Theater in der alten Turnhalle in Hilpertsau
Spieldauer
2 Stunden (inkl. Pause)
Aufführungsrechte
Hartmann & Stauffacher Verlags GmbH
„Die
Kästchenszene“ ist die Szene an der Lutz Hübner, kein Autor wird
derzeit so oft gespielt wie er, exemplarisch unser aller Vergnügen,
Ehrfurcht und Grauen vor der alten Geschichte des Faust und der
Versdichtung Goethes vorführt, Spaß, Slapstick und schräge Komik
bestimmen die witzige und berührende Inszenierung von Hendrik Pape.
Freuen sie sich auf einen vielschichtigen Theaterabend.
Weitere
Vorstellung:
Samstag,
6. Juli um 19:30 Uhr
Freitag
12. Juli um 19:30 Uhr
P
R E M I E R E
„Jahre
später, gleiche Zeit“
Komödie
von Bernard Slade
mit
Cornelia Bitsch und Berth Wesselmann
Spieldauer
2 Stunden (inkl. Pause)
Aufführungsrechte:
AHN & SIMROCK Bühnen- und Musikverlag GmbH
Vor
einem Vierteljahrhundert haben sie sich zum ersten Mal getroffen,
sich Hals über Kopf ineinander verliebt, eine Nacht miteinander
verbracht und beschlossen, sich im Jahr darauf am gleichen Tag, am
gleichen Ort wiederzusehen.
So
wurde aus einem Seitensprung mit den Jahren eine ungewöhnliche und
wahre Liebe, eine Liebe, die alle Höhen und Tiefen überdauerte -
und nun sind es schon 25 Jahre…
Weitere
Vorstellungen:
Samstag,13.
Juli um 19:30 Uhr
Donnerstag,18.
Juli um 19:30 Uhr
Freitag.19.
Juli um 19:30 Uhr
Samstag,
20. Juli um 19:30 Uhr
Samstag
27. Juli im 19:30 Uhr
Samstag,
3. August um 19:30 Uhr
Freitag,
9. August um 19:30 Uhr
Freitag,
16. August um 19:30 Uhr
Samstag,
17. August um 19:30 Uhr
Freitag,
2. August um 19:30 Uhr
![]() |
Cream of Clapton Foto: Claudia Kerner |
„Cream
of Clapton“
musikalisches
Blues Rock Feuerwerk (unplugged)
mit
den Lokalheroes Gerald Sänger, Gitarre und Gesang, Matthias Schulz,
Keyboard und Gesang, Claus Müller, Drums, Barny Hoffmann, Bass
und
David Sänger, Gitarre
Spieldauer
2 Stunden 15 Minuten (inkl. Pause)
Eine
hochkarätige Band, die dem Publikum mit Enthusiasmus Eric Claptons
enorm umfangreiches Werk, Klassiker und unbekannte Claptonperlen
darbietet, eine
5-köpfige
Band von Gleichgesinnten, die dem typischen „Slowhand-Sound“ sehr
nahe kommt!
Donnerstag,
8. August um 19:30 Uhr
Und
immer wieder…
„Love
Letters“
Szenische
Lesung von A.R. Gurney
Aufführungsrechte:
Verlag Per H. Lauke
mit
Cornelia Bitsch und Berth Wesselmann
Spieldauer
ca. 1 Stunde 45 Minuten (inkl. Pause)
Die
berührende, aber missglückte Liebesgeschichte
zweier
vollkommen unterschiedlicher Menschen,
die
sich von Kind an kennen, sich nie ganz aus den
Augen
verlieren, ihr Leben lang Zwiesprache halten,
in
heiteren, frivolen, sehnsuchtsvollen, banalen, dramatischen
und
berührenden Briefen. Hätten sie doch den Mut gehabt und sich zu
sich selbst und ihrer „unmöglichen“ Liebe bekannt.
Eintrittskarten
Euro
25,00 (inkl. Häppchen und 1 Getränk)
gibt
es im Ticketservice in Baden-Baden
Bäderstrasse
2
Dienstag
bis Samstag 10:00-18:00 Uhr;
Sonn-
und Feiertag 14:00-17:00 Uhr;
Telefon
07221/93 27 00
in
der Weinstube zum Baldreit
Telefon
07221/2 31 36
über
Mail:c.bitsch@web.de
Donnerstag, 28. März 2019
Johan Holten
Johan
Holten verlässt Baden-Baden und
wird Leiter der Kunsthalle Mannheim
Wie
die Pressestelle der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden bekannt gegeben hat, wird Johan Holten neuer
Direktor der Kunsthalle Mannheim und folgt damit auf Dr. Ulrike
Lorenz, die zur Klassik Stiftung Weimar wechselt. Holten, geboren
1976 in Kopenhagen, wird die Stelle bis Oktober dieses Jahres
antreten.
Johan
Holten sagt zu seiner neuen Aufgabe: „Ich freue mich sehr darauf,
die exzellent aufgestellte Kunsthalle Mannheim in die Zukunft zu
führen. Die gelungene Symbiose aus einem strahlenden Neubau und
einem behutsam sanierten Altbau schafft einen architektonischen
Rahmen, der nun mit einem ebenso großartigen Ausstellungsprogramm
bespielt werden soll. Einen wiederkehrenden Schwerpunkt wird dabei
die Beschäftigung mit den Ursprüngen der Sammlung der Moderne
bilden. Dieses einzigartige kulturelle Erbe aus dem Blickwinkel
unserer globalen und diversen Gegenwart zu betrachten, ist mir ein
besonderes und besonders reizvolles Anliegen. Dazu gehört auch, die
heute bereits hervorragende Digitalstrategie der Kunsthalle Mannheim
konsequent weiterzuentwickeln.“
Johan
Holten ist seit 2011 Direktor der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden.
Während dieser Zeit hat er ihr Ausstellungsspektrum programmatisch
erweitert. Besonders hervorzuheben sind die Ausstellungen „Room
Service – Vom Hotel in der Kunst und Künstlern im Hotel“ sowie
„Gutes böses Geld. Eine Bildgeschichte der Ökonomie“, die mit
ihren Verbindungslinien zwischen historischer und zeitgenössischer
Kunst beide ein bundesweites Presseecho hervorriefen. 2013 wurde
Holten der Justus Bier Preis für Kuratoren für das Projekt „Auf
Zeit“ verliehen. Von 2006 bis 2011 war er Direktor des Heidelberger
Kunstvereins, wo er international beachtete Ausstellungen mit Jorinde
Voigt, Walid Raad oder Simon Starling realisierte. 2009 wurde das
Programm des Kunstvereins von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Kunstvereine ausgezeichnet. Holten studierte Kunstgeschichte und
Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und war
von 1994 bis 1998 professioneller Tänzer im Hamburg Ballett unter
Leitung von John Neumeier.
Dienstag, 13. November 2018
Baden-Baden-hilft.de
Neustart für die Online-Spendenplattform
Für
alle Vereine, die Unterstützung brauchen
600
Vereine gibt es in der Stadt, fast jeder zweite Baden-Badener ist
nach einer Umfrage ehrenamtlich tätig. Das sind Zahlen, die für
eine Stadt unserer Größe ungewöhnlich sind. Und so ist es nur
folgerichtig, dass man sich nicht nur seitens der Verwaltung viele
Gedanken macht, wie man diese Ehrenamtlichen fördert, ehrt aber auch
neue Freiwillige gewinnt. Denn gerade bei einer so großen Anzahl an
Vereinen kommt eine Stadt mit begrenzter Einwohnerzahl schnell an
ihre Grenzen, immer wieder werden Freiwillige gesucht, die in den
Vereinen Ämter übernehmen, aber kaum jemand ist heutzutage noch
bereit, sich im Ehrenamt langfristig zu binden. Kurzfristiges
Engagement ist einfacher zu rekrutieren.
Deshalb
hat sich die Bürgerstiftung schon vor 12 Jahren Gedanken gemacht,
wie man die Kräfte besser bündelt – 2006 wurde die Ehrenamtsbörse
aus der Taufe gehoben, gehegt, gepflegt und immer weiterentwickelt.
2016 wurde sie in eine online-Plattform umgewandelt, die es unter dem
Namen „Baden hilft“ den Vereinen nicht nur ermöglichte,
Zeitspenden zu sammeln, sondern auch um Geld- und Sachspenden zu
bitten.
Die Pflege der Seite war extrem zeitaufwendig, und dann kam
noch das allgemeine Desaster mit der neuen Datenschutzverordnung dazu
– das war dann selbst dem umtriebigen Justus Kindermann von der
Bürgerstiftung zu viel, der das "Baby" persönlich entwickelt hatte.
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Justus Kindermann mit ersten Entwürfen zur Seite... |
Aber auch er machte das alles natürlich ebenfalls ehrenamtlich und
stieß nun an seine Grenzen. Die Folge: Die Seite wurde bereits ein
Jahr später eingestellt. Was für ein Jammer!
Nun
aber hat sich alles zum Guten gewendet. Die Stadt Baden-Baden hat die
guten Zeichen der Zeit erkannt, und man hat eine neue Stelle
geschaffen: Seit Sommer hat Baden-Baden eine „Ehrenamtsbeauftragte“,
Ricarda Feurer. Die ausgebildete Sportmanagerin ist gebürtige
Baden-Badenerin und nahm die Aufgabe von der ersten Minute sportlich.
Sie kontaktierte alle Vereine, was sich als durchaus mühsam erwies,
weil manche völlig veraltete Webauftritte haben und einige der dort
verzeichneten Ansprechpartner zum Teil schon verstorben sind, aber
das bremste ihren Elan nicht. Gerne und tatkräftig nahm sie auch die
Ehrenamtsbörsen-Plattform der Bürgerstiftung unter ihre Fittiche!
Zunächst wurde die Webseite neu mit dem Internetauftritt der
Stadtverwaltung verlinkt, denn nicht nur der Betreiber ändert sich
nun (Ricarda Feurer will die Seite in Eigenregie pflegen), auch der
Name wurde den Gegebenheiten angepasst, und wie im historischen
Vorbild bekam das Baden ein weiteres Baden zu Seite gestellt, so dass
der Auftritt nun „Baden-Baden-hilft“ heißt. Wer heute
draufklickt, wird allerdings vielleicht enttäuscht sein – noch
stehen nicht viele, bzw. keine Anfragen auf der Seite, obwohl die
Vorgängerseite gut gefüllt war. Aber diese Inhalte lassen sich halt
– Achtung: Datenschutz! - nicht so einfach von A nach B tragen.
Aber das wird sich schnell ändern, und schon heute, einen Tag nach
der gestrigen Pressekonferenz, sind die ersten Suchanzeigen online.
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Seite Seite "über uns" auf der neuen Plattform |
Wie
wichtig der Stadt das Thema Ehrenamt ist, zeigte sich auch daran,
dass Oberbürgermeisterin Margret Mergen es sich nicht nehmen ließ,
selbst zur Pressekonferenz zu erscheinen, auf der gestern der
Öffentlichkeit der Wandel präsentiert wurde. Der
Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, Andreas Büchler, betonte,
er habe zum Beispiel beim kunterbunten Kinderspaß, den die
Bürgerstiftung alljährlich vor dem Kurhaus organisiert, erfahren,
dass die Ehrenamtlichen gern wahrgenommen werden wollen, „das ist
ihr Lohn“.
Justus
Kindermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
Bürgerstiftung, erläuterte noch einmal im Schnelldurchgang den
Werdegang der Plattform und gab dann, sichtlich frohen Herzens, sein
„Baby“ in die Hände von Ricarda Feurer, und Andreas Büchler
freute sich, dass die Bürgerstiftung nun wieder die Hände frei habe
für neue Projekte.
Auch
Ricarda Feurer treiben bereits neue Ideen um: Sie träumt von einer
Vernetzung der Vereine untereinander, um den organisatorischen
Aufwand, zum Beispiel bei Vereinsfesten, zu minimieren. „Der eine
Verein hat vielleicht ein Festzelt, der andere einen großen Grill,
der nächste eine gute Musikanlage...“ Da ließen doch sicher
Ressourcen verknüpfen. Sie wird sich also nicht nur um die Plattform
kümmern.
OB
Mergen umriss schon mal, wo Hilfe Not tut: Gerade die Ehrenamtlichen
in den Vereinen – und das sind nicht immer nur die Vorstände, die
auf den Zeitungsfotos vorne stehen – kämpften zum Beispiel bei der
Ausrichtung von Festen im öffentlichem Raum mit schier unendlichen
Hindernissen: Absperrgitter, Zutatenliste fürdie dargereichten
Speisen, Hygiene, Sicherheit, Steuern, Versicherungen … da ist man
als ehrenamtlicher nach Feierabend schnell überfordert. Auch hier
wird die neue Ehrenamtsbeauftragte gerne in praktischer Alltagshilfe
unterstützen..
![]() |
Das offizielle Pressefoto zum Start. Von links: Uwe Schnurr (Finanzvorstand Bürgerstiftung), Ricarda Feurer, Justus Kindermann, OB Margret Mergen und Andreas Büchler |
Wie
funktioniert nun die Ehrenamtsbörse? Alle eingetragenen
Organisationen, Vereine, oder Einrichtungen, die gemeinnützig,
mildtätig oder kulturelle Ziele in Baden-Baden verfolgen, können
auf der Seite Einträge bekommen. Dazu muss ein online-Formular
ausgefüllt werden, das die Ehrenamtsbeauftragte prüft, bevor sie es
einstellt. Auch kümmert sie sie sich darum, dass die Aufrufe nicht
zu lange stehen bleiben, sondern aktualisiert beziehungsweise wieder
herausgenommen werden, wenn der Zweck erreicht wurde. Wer nicht genau
weiß, ob sein Anliegen für die Seite geeignet ist oder Schwierigkeiten oder Fragen hat, kannn sich
jederzeit direkt mit ihr in Verbindung setzen:
Mail:
ehrenamt@baden-baden.de
Übrigens
kann man sich bei Ricarda Feurer auch "einfach so" melden, wenn man
Lust hat, sich irgendwo ehrenamtlich zu engangieren! Möglichkeiten gibt
es genug!
![]() |
Vor dem Internetauftritt hat man die Freiwilligen übrigens so gesucht: Per Zeitungsanzeige. Effektiv, aber auf Dauer zu teuer. |
Donnerstag, 1. November 2018
Nicole Eisenman
Eine Ausstellung mit Anspielungen und
viel verstecktem schwarzen Humor
Mit
„Baden Baden Baden“ präsentiert die Staatliche Kunsthalle
Baden-Baden ab Samstag, 3. November 2018, die erste institutionelle
Einzelausstellung von Nicole Eisenman in Deutschland.
Im
Mittelpunkt der umfangreichen Schau stehen die Skulpturen der
amerikanischen Künstlerin, die 1965 im französischen Verdun geboren
wurde. So werden mehr als 20 bildhauerische Werke aus den letzten
Jahren gezeigt, darunter zwölf neue, eigens für Baden-Baden
geschaffene Arbeiten. Diese werden flankiert von Gemälden, einer
Videoarbeit und Holzreliefs.
Es sind zum Teil schwerwiegende Werke,
dies musste auch der Kurator der Ausstellung, Hendrik Bündge,
schmerzhaft erfahren, als ihm bei der Vorbereitung der Ausstellung der Sockel für ein kleineres Werk auf den
Fuß fiel...
Sechs
Bronzeköpfe unterschiedlicher Größe eröffnen den
Ausstellungsparcours im großen Oberlicht-Saal der Kunsthalle. Hier
zeigt sich Eisenmans Vorliebe für schwarzen Humor sowie für
Experimente mit unterschiedlichen Materialien - etwa Bronze,
Aluminium oder Gips.
Keine Oberfläche gleicht der anderen, die eine
ist fein poliert, die andere erscheint grob. Ein Kopf kann sogar wie
ein außer Kontrolle geratener Brunnen Wasser speien,
ein anderer, der
sich wie eine Höhle in einem Berg öffnet, Rauchwolken aufsteigen
lassen.
Auch
die Neugier wird belohnt, wenn man durch das Guckloch einer original
Schwarzwaldhaus-Tür lugt. Aber Vorsicht, der Anblick ist nicht ganz
jugendfrei – das Guckloch hängt mit Bedacht so hoch.
Manche
der neuen Arbeiten lassen sich zudem als Antwort auf die aktuelle
US-amerikanische Situation unter Präsident Donald Trump verstehen.
So
ist in Baden-Baden ein sechs Meter langer mit Gips ummantelter
Fahnenmast zu sehen, der zerbrochen auf dem Boden liegt. Die Flagge,
die einst stolz im Wind wehte, ist nicht mehr vorhanden, und der
Adler als Wappentier hat seinen erhabenen Platz verloren und ist in
eine Kiste gewandert: ein materialisiertes Antimonument, von Nicole
Eisenman in feiner Balance zwischen Galgenhumor und Tragik
formuliert, wie es in der Pressemitteilung der Kunsthalle
heißt.
Seit ihrem Durchbruch in der New Yorker Kunstszene in
den 1990er Jahren zählt Nicole Eisenman zu den wichtigen Stimmen
ihrer Generation. Zunächst als Künstler-Künstlerin und Geheimtipp
geschätzt, gehört sie heute zu den wenigen anerkannten
Künstlerinnen, die unter den kommerziell erfolgreichen männlichen
Malern mitmischen.
Ihre Werke - großformatige Gemälde,
Zeichnungen, Videos und Skulpturen - sind bestimmt durch eine
vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte, Kunstgeschichte und
Popkultur und haben einen ganz eigenen Humor.
Um die Facetten ihres
Werkes und ihrer Intuition noch besser verstehen zu können, sei unbedingt auf
die Audio-Tour verwiesen, sonst wird man manche Spitzfindigkeit nicht
auf den ersten Blick erfassen. Auch der ansprechende und informative
Katalog kann hierbei hilfreich sein.
Zur
Einstimmung sei auch dieser Beitrag von SWR 2 sehr zu empfehlen =>
KLICK
Nicole
Eisenman (*1965 in Verdun, Frankreich) lebt in New York City (USA).
In Deutschland erregte sie zuletzt Aufsehen mit ihrer spektakulären
Brunnenanlage für die Skulptur Projekte Münster (2017). Sie ist die
diesjährige Brenners Artist in Residence.
Die
Ausstellung wird morgen, Freitag, 2. November, um 19 Uhr bei freiem
Eintritt offiziell eröffnet.
Öffnungszeiten:
3.
November 2018 bis 17. Februar 2019
Täglich
10 bis 18 Uhr, montags geschlossen (außer an Feirtagen)
Eintritt
7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Schüler 3 Euro.
Webseite
der Kunsthalle =>
KLICK
Übrigens lohnt sich beim Besuch der Kunsthalle ein Seitenblick in den kleinen 45-Kbm-Ausstellungsraum neben der Kasse. Hier zeigt Kasia Fudakowski noch bis 11. November die Ausstellung "Bad Basket", die sich allerdings erst erschließt, wenn man die schweren Metall-Schwingtüren aufgedrückt hat. Die Türen tragen den Auszug einer Kurzgeschichte von B. Traven. Also - der kleine Raum ist - bei stets freim Eintritt - ebenfalls immer für eine Überraschung gut.
Mittwoch, 29. August 2018
Ticketservice
Der Ticketservice ist umgezogen
Dostojewski-Haus statt Trinkhalle
Das
ist schon was anderes: Wer künftig Tickets für Veranstaltungen in
Baden-Baden kaufen möchte, begibt sich nicht mehr wie in den letzzten 20 Jahren in den Kurgarten
in eine wunderschöne altehrwürdige Wandelhalle mit Säulengang als
Entree und (manchmal) plätscherndem Heil(?)/Thermal(?)-Wasser-Brunnnen, sondern muss sich umgewöhnen.
Bäderstraße 2 heißt die neue Anschrift.
![]() |
Hingucker: Zwischen den Balkonen mit großen Verkaufsplakaten der Hinweis, dass Dostojewski in diesem Haus gewohnt hat... |
Nicht ganz einfach zu
erklären, wo man das neue Büro nun findet. Fußgängerzone. Ganz
hinten im Bäderviertel. Dostojewski-Haus? Nie gehört, gestehen so
gar Einheimische. Einigen Leerstand gibt es hier, direkt gegenüber
eine Geschäftsaufgabe, dennoch Auto an Auto, Bushaltestelle vor der
Tür (wird aber nur fünfmal am Tag bedient, samstags zweimal, sonntags nie)...
absolutes Halteverbot vor der Tür, dennoch überall Lieferverkehr, dazu herumirrende Touristen
auf der Suche nach …
Das ist inzwischen landauf, landab das neue
Fußgängerzonen-Feeling, auch in Baden-Baden, denn gerade hier sind
die Immobilienpreise und damit auch die Mieten für Ladenraum oft
unerschwinglich teuer.
Mittendrin
nun also der Ticketservice. Man wird sich umgewöhnen (müssen):
Optimal ist die Lage beileibe nicht, da
hätte man sich eigentlich eine Örtlichkeit eher in der Nähe des
Bürgerbüros gewünscht (wo zum Zeitpunkt der Ideenfindung sogar
etwas frei gewesen wäre).
![]() |
Geschäftsführer Peter Schlaile beim Pressetermin. Hier ein gestelltes Foto... |
Eng
geht es zu, einige Quadratmeter misst der kleine Laden nur. Im Gegensatz
zur geräumigen Trinkhalle ist das für fünf Mitarbeiter schon ein Einschnitt. Aber wieviel Diskretion
braucht der Kunde, wenn er Konzertkarten kauft?
![]() |
... dann kamen die ersten Kunden, und es wurde wirklich eng |
![]() |
... vorher... |
Wie dem auch sei! Umgezogen
ist umgezogen. Und auch wenn noch niemand weiß, warum eigentlich
(Pläne für die frei gewordene Trinkhalle hat die Bäder- und
Kurverwaltung noch nicht – jedenfalls noch nicht öffentlich
geäußert), hilft alles Jammern und Wehklagen ja nichts.
Irgendwie klangen die
Ermunterungen bei der kleinen Einweihung des neuen Standortes gestern
eher wie das Pfeifen im dunklen Wald: Es gibt eine
Bushaltestelle (der Linie 204, 205 und 214), die tatsächlich
ähnlich weit entfernt ist vom Standort wie früher die hoch
frequentierte Tallinie. Parkhäuser gibt es auch in der Nähe. Überhaupt: Für Leute aus dem Murgtal wird das Büro nun leichter zu erreichen sein. Und dass es kein KundenWC mehr gibt - nun, auch dafür wird sich schon noch eine Lösung finden.
Oberbürgermeisterin Margret Mergen (rechts auf dem Foto) fand den
Standort bei ihrer kurzen, überraschenden Stoppvisite auch deshalb gut, weil er vielleicht (oder hoffentlich?) diesen
stiefmütterlichen Teil der Fußgängerzone mit mehr Leben erfüllen
wird.
Selbst der Umstand, dass eine Abgrenzung des Ticketservices gegen den
Immobilienhändler im gleichen Haus schwer sein wird, kann man das
auch positiv sehen: „Kaufen Sie Events statt Immobilien!“, so OB Mergen lachend.
Die
Chefin des Ticketservices, Jess Doenges, lächelt und schweigt zu
alledem. Sie sieht immer gerne nach vorne (Hier ein Beitrag aus dem Jahr 2014 über sie => KLICK).
Immerhin: Die Umzugskartons sind ausgepackt, alles ist an Ort und Stelle, Telefon und Internet funktionieren, die ersten Kunden haben den Weg schon gefunden und holen ihre Karten ab. Behindertengerecht ist das Büro zwar nicht, aber es gibt eine Verbindungstür zum barrierereien Eingang beim Immobilienhändler nebenan.
Immerhin: Die Umzugskartons sind ausgepackt, alles ist an Ort und Stelle, Telefon und Internet funktionieren, die ersten Kunden haben den Weg schon gefunden und holen ihre Karten ab. Behindertengerecht ist das Büro zwar nicht, aber es gibt eine Verbindungstür zum barrierereien Eingang beim Immobilienhändler nebenan.
In Zeiten des Telefons und Internets gibt es auch gute Nachrichten:
Die Telefonnummer bleibt gleich:
Tel. 07221 - 932700
Die Mail-Adresse sowieso (und hier gibt wirklich sehr zeitnahen, supe netten Service!)
An den Öffnungszeiten ändert sich ebenfalls nichts:
Dienstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 14 bis 18 Uhr.
Und das Beste zum Schluss: Das Team ist auch noch das gewohnte. Gewohnt freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit, kompetent.
An alles andere werden wir uns schon noch gewöhnen...
Samstag, 25. August 2018
Große Woche 2018
Lieb und vielleicht bald teuer:
Große Woche startet zum 160. Mal
Eine
Woche lang steht Baden-Baden ab heute – im 160. Jahr übrigens -
ganz im Zeichen des Galoppsports. Und so freute sich
Oberbürgermeisterin Margret Mergen gestern natürlich sehr, nun
schon zum fünften Mal in ihrer Amtszeit zum Beginn der „Großen
Woche“ beim traditionellen offiziellen Empfang im Casino zahlreiche Gäste zu
begrüßen. Die Große Woche sei „DAS“ Highlight für die gesamte
Region, dem nicht nur eingefleischte Pferdesportfreunde alljährlich
entgegenfieberten, betonte sie.
Zum
160jährigen Jubiläum gebe es darüber hinaus zusätzliche
Höhepunkte, sagte sie und nannte den neuen „Walk of Fame“, an dem alle Gewinner der Goldenen Peitsche verewigt werden, den
„Tag der Nachwuchsförderung“ mit Rennen für junge Reittalente,
„Mr. Ed“, den elektronischen Rennpferdsimulator, die
Veranstaltung „Galopp meets Fitness“, den
traditionellen „KSC Kinder & Familientag“ oder den „Ladies Day“.
Dass man diese neuen Angebote nicht von ungefähr eingeführt hat, gestand Baden-Racing-Chef Andreas Jacobs ein. Er erinnerte in seiner eindrücklichen Rede an die Insolvenz im Jahre 2009/2010, die damals für alle vollkommen unvorstellbar und überraschend kam. Aber durch den Schulterschluss der Bürgermeister von Baden-Baden und Iffezheim, der Sparkasse und vieler Partner sei es dann doch gelungen, die Rennbahn weiterzubetreiben - und somit in der Lage zu sein, heute 160 Jahre Bestehen zu feiern.
Warum es wieder aufwärts ging und warum die Rennbahn heute so erfolgreich ist? Weil sie etwas ganz besonderes bietet:
Erstens den Sport: In Iffezheim werde der beste Galopprennsport Deutschlands gezeigt, so Jacobs. Das Preisgeld der Rennen liege hier durchschnittlich bei 22 000 Euro, während es auf den anderen Bahnen in Deutschland bei rund 10 000 Euro liege. Auch gebe es hier wichtige Rennen für zweijährige und dreijährige Pferde.
Zweitens das Ambiente: "Eine Rennbahn ist dann schön, wenn die Menschen Spaß haben." Die Leute gingen eben gerne nach Iffezheim, sie zeigten sich gerne elegant gekleidet, die Rennbahn sei einfach "society-relevant", noch dazu, wenn dann nächste Woche etwa auf dem Grand Prix-Ball der Galopper des Jahres gekürt werde.
"Man kann nur weiterbestehen, wenn man Innnovationsführer war und bleibt", sagte Jacobs. Er erinnerte an einige solcher Innovations-Meilensteine wie die erste Jährlingsauktion 1963, oder an die "Emirates World Series", bei denen Preisgelder von einer Million Euro ausgelobt wurden und die 2000 bis 2005 in Iffezheim stattfanden.
Und was werden die Innovationen der Zukunft sein, damit man auch noch das 170., 175. oder 200. Jahr des Bestehens wird feiern können? Für Jacobs liegt es auf der Hand. "Sehen Sie sich die Jugend von heute an", sagte er. "Die stellen sich nicht geduldig in eine Schlange von acht oder zehn Menschen, um ihren Tipp abzugeben." Aus diesem Grund wage man ab heute in Iffezheim wieder etwas Brandneues: Die testweise Einführung einer App.
Allerdings gab er den Offiziellen unter den Versammelten auch etwas zum Knabbern mit auf den Weg: Man innoviere und renoviere ständig an der Bahn, damit sich alle wohlfühlten, auch Kinder und Familien. Dies alles seien aber beileibe keine privaten Investitionen, es handele sich hier schließlich nicht um privaten Veranstaltungen, sondern die Rennbahn stehe allen aus der Region offen. Ein Schulterschluss zwischen privater und öffentlicher Seite sei daher dringend notwendig. Was und welche Höhe er damit meinte, sagte er auch frank und frei heraus: Konkurrent Hoppegarten beispielsweise werde mit zehn Millionen Euro aus öffentlicher Hand unterstützt...
Diese Nachricht musste erst mal verdaut werden, was aber mithilfe einer Einlage des wie immer witzig aus dem Handgelenk kalauernden Baden-Badener Schauspieler Max Ruhbaum problemlos gelang.
Hier geht es zur Webseite von Baden-Racing mit allen Terminen, Wett-Tipps und Angeboten, die für einen Besuch der Rennbahn interessant sein könnten. => KLICK
An den Renntagen fahren übrigens (zum normalen KVV-Tarif) Sonderbusse vom Bahnhof Baden-Baden direkt bis zur Rennbahn und auch wieder zurück. Den Fahrplan entnehmen Sie bitte der Seite der Stadtwerke Baden-Baden => KLICK
Während der Großen Woche sorgt abends ein reichhaltiges kulinarisches und musikalisches Programm im Kurpark Baden-Baden für Abwechslung. Näheres finden Sie hier => KLICK
Dass man diese neuen Angebote nicht von ungefähr eingeführt hat, gestand Baden-Racing-Chef Andreas Jacobs ein. Er erinnerte in seiner eindrücklichen Rede an die Insolvenz im Jahre 2009/2010, die damals für alle vollkommen unvorstellbar und überraschend kam. Aber durch den Schulterschluss der Bürgermeister von Baden-Baden und Iffezheim, der Sparkasse und vieler Partner sei es dann doch gelungen, die Rennbahn weiterzubetreiben - und somit in der Lage zu sein, heute 160 Jahre Bestehen zu feiern.
Warum es wieder aufwärts ging und warum die Rennbahn heute so erfolgreich ist? Weil sie etwas ganz besonderes bietet:
Erstens den Sport: In Iffezheim werde der beste Galopprennsport Deutschlands gezeigt, so Jacobs. Das Preisgeld der Rennen liege hier durchschnittlich bei 22 000 Euro, während es auf den anderen Bahnen in Deutschland bei rund 10 000 Euro liege. Auch gebe es hier wichtige Rennen für zweijährige und dreijährige Pferde.
Zweitens das Ambiente: "Eine Rennbahn ist dann schön, wenn die Menschen Spaß haben." Die Leute gingen eben gerne nach Iffezheim, sie zeigten sich gerne elegant gekleidet, die Rennbahn sei einfach "society-relevant", noch dazu, wenn dann nächste Woche etwa auf dem Grand Prix-Ball der Galopper des Jahres gekürt werde.
"Man kann nur weiterbestehen, wenn man Innnovationsführer war und bleibt", sagte Jacobs. Er erinnerte an einige solcher Innovations-Meilensteine wie die erste Jährlingsauktion 1963, oder an die "Emirates World Series", bei denen Preisgelder von einer Million Euro ausgelobt wurden und die 2000 bis 2005 in Iffezheim stattfanden.
Und was werden die Innovationen der Zukunft sein, damit man auch noch das 170., 175. oder 200. Jahr des Bestehens wird feiern können? Für Jacobs liegt es auf der Hand. "Sehen Sie sich die Jugend von heute an", sagte er. "Die stellen sich nicht geduldig in eine Schlange von acht oder zehn Menschen, um ihren Tipp abzugeben." Aus diesem Grund wage man ab heute in Iffezheim wieder etwas Brandneues: Die testweise Einführung einer App.
Allerdings gab er den Offiziellen unter den Versammelten auch etwas zum Knabbern mit auf den Weg: Man innoviere und renoviere ständig an der Bahn, damit sich alle wohlfühlten, auch Kinder und Familien. Dies alles seien aber beileibe keine privaten Investitionen, es handele sich hier schließlich nicht um privaten Veranstaltungen, sondern die Rennbahn stehe allen aus der Region offen. Ein Schulterschluss zwischen privater und öffentlicher Seite sei daher dringend notwendig. Was und welche Höhe er damit meinte, sagte er auch frank und frei heraus: Konkurrent Hoppegarten beispielsweise werde mit zehn Millionen Euro aus öffentlicher Hand unterstützt...
Diese Nachricht musste erst mal verdaut werden, was aber mithilfe einer Einlage des wie immer witzig aus dem Handgelenk kalauernden Baden-Badener Schauspieler Max Ruhbaum problemlos gelang.
Hier geht es zur Webseite von Baden-Racing mit allen Terminen, Wett-Tipps und Angeboten, die für einen Besuch der Rennbahn interessant sein könnten. => KLICK
An den Renntagen fahren übrigens (zum normalen KVV-Tarif) Sonderbusse vom Bahnhof Baden-Baden direkt bis zur Rennbahn und auch wieder zurück. Den Fahrplan entnehmen Sie bitte der Seite der Stadtwerke Baden-Baden => KLICK
Während der Großen Woche sorgt abends ein reichhaltiges kulinarisches und musikalisches Programm im Kurpark Baden-Baden für Abwechslung. Näheres finden Sie hier => KLICK
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