Junge
Kunst im
jungen
Baden-Baden
Übermorgenkünstler
heißt die neue Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle
Baden-Baden, die nächsten Freitag im Rahmen eines Sommerfestes
eröffnet wird. Übermorgen – da liegt es doch nahe, schon heute
einen Blick in die Zukunft zu werfen!
Um
was geht es?
Um
Junge Kunst aus dem Dreiländereck. Zusammen mit der Gesellschaft der
Freunde Junger Kunst, die ihr 60jähriges Bestehen feiert, werden
Werke von 35 Studierenden und Absolventinnen der Kunsthochhochschulen
in Basel, Frankfurt, Karlsruhe, Mainz, Mulhouse-Straßburg,
Saarbrücken und Stuttgart gezeigt.
Schon
Ende März war für interessierte Künstler Einsendeschluss, und die
quirlige kuratorische Assistentin Nadia Heinsohn bekam
waschkörbeweise Post:
430
Bewerbungen galt es schließlich zu bearbeiten, ausgesiebt wurden 35
Künstler von übermorgen.
Seit
ein paar Tagen nun wuseln sie durchs Haus, verlangen nach Leiter,
Bohrer, Stromleitungen.
Auch
das Café wurde wieder einmal völlig neu gestaltet, und Pächter
Skender Azemi (hier geht es zu seiner Lebensgeschichte =>
KLICK)
nimmt seine neue Umgebung nun stolz und mit großer Begeisterung in Augenschein
und in Besitz.
Die
Vorbereitungen für die Ausstellung laufen derweil im ersten Stock
der Kunsthalle auf Hochtouren. Hier ein paar Schnappschüsse, die ich
vorab exklusiv schießen durfte:
Es
wird an die Wände gekleckst...
... kleine
Skulpturen warten aufs große Ganze …
... Kunsthallenchef
Johan Holten inspiziert den Fortgang der Arbeiten...
… und
ein wahrer Hingucker wird natürlich die raumhohe Videoarbeit von
Lotte Meret Effinger sein, die das von den Medien geprägte
klischeehafte Bild der „starken Frau“ unter die Lupe nimmt. In
ihrem Film, aus dem auch das muskulöse Frauenbild der
Ausstellungsplakate entnommen ist...
… wechseln
sich diese überzeichneten Klischees mit traumhaften Naturaufnahmen
und Fantasiefiguren ab:
… am
Ausgang erwische ich Nadia Heinsohn, die die just in diesem
Augenblick eingetroffene Künstlerin Andrea Eva Györi begrüßt...
... und
in der Lichtentaler Allee direkt vor der Kunsthalle ist Elvira Chevalier von der Kunstakademie in
Karlsruhe bereits DIE Touristenattraktion. Sie knüpft neofarbige
Gummikordeln in die Bäume. Diese Schnüre werden bei zunehmender
Dunkelheit anfangen zu leuchten.
Wie
lange wird ihre Kunst in den Bäumen hängen bleiben?
Bis
Oktober, ruft sie mir aus einer Baumkrone zu, vielleicht auch länger, es gibt noch keine
Pläne für den Abbau. Allerdings wurde der jungen
Übermorgen-Künstlerin auch gleich gezeigt, dass Baden-Baden zwar
immer jünger wird, aber nicht alle Bewohner ganz so fortschrittlich
sind: Eine Passantin habe ihr jedenfalls gestern gleich zugerufen,
dass dies „ihr“ Baum sei, und die Schnüre möglichst bald wieder
weg müssten, denn das habe sie ihrem Baum fst versprochen. Solche Schnüre könnten ihm doch auf Dauer nicht gut tun! Die junge Künstlerin ist ein wenig geknickt: „Dabei
streichele ich diesen schönen Baum bei meinen Verknüpfungen doch
Zentimeter für Zentimeter.“ Nun, er wird es ihr danken und
zumindest bis in den Herbst hinein auf ungewöhnliche Art und Weise
für Aufsehen sorgen!
Bleibt
noch nachzutragen, dass die Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 10. Juli, um 18 Uhr im Alten Dampfbad und um 19.30 Uhr in der Kunsthalle stattfinden wird. Anschließend Sommerfest für die ganze Bevölkerung in und vor der Kunsthalle! Also, am besten gleich den Termin im Kalender eintragen!
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