Montag, 6. Juli 2015

Baldreit 2015

Sommertheater im Baldreitgarten:
 
Am Freitag hebt
sich der Vorhang




Montagmorgen, kurz vor halb neun. Die Stadt erwacht, aber noch ist es auf den Straßen und in den Gässchen der Altstadt ruhig. Die meisten Geschäfte haben noch geschlossen -  Ich wollte die Erste sein. Denkste. Da habe ich die Rechnung ohne die Idealisten und Enthusiasten gemacht: Das Trio vom Sommertheater im Baldreitgarten ist bereits in voller Aktion, allen voran die quirlige, unermüdliche Cornelia Bitsch. (Hier geht es zu meinem Portrait über diese ungewöhnliche Frau => KLICK)





Mit dabei: Ehemann Matthias Schulz und ihre handwerkliche „Perle“, Bruno Männle aus Oberkirch, die schon am Klopfen, Hämmern und Streichen (und Schwitzen) sind. Sie bereiten die malerische Naturbühne für das traditionelle, urige Sommertheater im Baldreitgarten (Treppe links neben dem Haupteingang des Lokals), das ab Freitag wieder seinen Vorhang hebt. Zum siebten Mal nun schon, wie Cornelia Bitsch verwundert feststellt.

Das Programm ist kunterbunt, es besteht aus szenischen Lesungen, in denen Cornelia Bitsch und DAS Urgestein des Theaters Baden-Baden, Bernd Wesselmann, geradezu ein unvergessliches Traumpaar abgeben, und aus Gastauftritten vieler Schauspielkollegen. 


 

Am Sonntag in brütender Hitze sind bereits die Requisiten auf die Bühne geschleppt worden, die unkonventionellen Stühle für die Zuschauer stehen in einer Ecke gestapelt, auch Stellwände sind aufgebaut und die Beleuchtung hängt.



Jetzt geht es vorrangig an die Dekoration: Vorhänge werden angebracht, Möbel zurechtgerückt, die Plane für die Zuschauer, die oben über der malerischen Weinpergola entrollt werden wird, sollte ein Land- oder Nieselregen der Aufführung einen Strich durch die Rechnung machen wollen („nur bei Wolkenbruch ist es kein gutes Dasein, alles andere wird abgehalten“)... 


 

Einen halben bis dreiviertel Tag wird das Trio nun brauchen, bis alles steht. Und morgen geht es mit den Proben los, kein Problem für die Profis, bei denen der Text längst sitzt...

Was zu beweisen wäre! In diesem Sinne: Fortsetzung folgt!


Hier ein Überblick über das Programm:



Sommertheater 2015
im Baldreitgarten

Kleine Eheverbrechen“
Szenische Lesung von Eric-Emmanuel Schmidt
mit schwarzem Humor, süffisanter Ironie und französischer Leichtigkeit beschreibt der Autor geradezu genial Szenen einer Ehe
mit Cornelia Bitsch und Berth Wesselmann
Freitag, 10. Juli um 19:30 Uhr
Samstag 11. Juli um 19:30 Uhr
Samstag, 18. Juli um 19:30 Uhr
Samstag, 1. August um 19:30 Uhr
Samstag, 8. August um 19:30 Uhr
Dauer ca. 1 Stunde 50 Minuten/inkl. ¼ Std. Pause

Lisa und Gilles sind seit 15 Jahren verheiratet und haben einmal geglaubt, dass Liebe alles leichter mache, nun wissen sie, komplizierter macht sie alles, allemal. Lisa weiß etwas, was Gilles nicht wissen darf. Doch was passiert, wenn er weiß, was er nicht wissen darf und sie weiß, dass er es weiß? Beide verschweigen einander eine ganze Menge, spielen mit Wahrheit und Vortäuschung, ein ewiges Hin und Her, ein Spiel, das bitterböse scheinen mag, doch aus dem sich die Liebe zueinander noch nicht ganz verabschiedet hat. Kann die Beziehung sie neu entwickeln, hat sie noch eine Chance?



Jill Morris & HusBAND
eine Stimme, eine Gitarre - der Rest ist Staunen!
Musikalisches Feuerwerk
Freitag, 17. Juli um 19:30 Uhr
Dauer ca. 2 Stunden/inkl. ¼ Std. Pause

Die überaus charmante Sängerin ist ein wahres Stimmwunder, und singt sich mit leidenschaftlicher Hingabe, ganz ohne Allüren und mit natürlicher Herzlichkeit mit Swing-Klassikern, Country und vielen tollen Songs mehr in die Herzen ihrer Zuschauer. Und lauscht man beispielsweise ihrer Stimme im einzigartigen mit dem Golden Globe ausgezeichneten Love-Song „The Rose“, aus dem gleichnamigen Film, dann weiß man was Liebe ist und Liebe kann. Jill Morris drückt es mit ihrer starken unvergleichlichen Stimme aus, spiegelt Emotionen zeitgemäß und doch traditionsbewusst wider. Begleitet wird sie virtuos von Anders Forstmann, ihrem Ehemann, der es grandios versteht ihrem Ausdruck zu folgen. Zwiesprache mit ihrer Stimme zu halten, leise und temperamentvoll zugleich, einfach unglaublich vielseitig und ein Meister auf seinem Instrument.
Und will man Morris & Marshall, eine neue Konstellation, mit ihrer kompletten „fifty-fifty show“ auf des Meeres Wellen erleben, dann sollte man rasch eine Kreuzfahrt auf dem neuen Traumschiff der MS AMADEA oder der MS Albatros buchen oder vielleicht den kürzeren Weg wählen und am Samstag, den 3. Oktober zum Konzert ins Bürgerhaus Neuer Markt nach Bühl kommen.



Love Letters“
von von A.R. Gurney
mit Cornelia Bitsch und Berth Wesselmann
Freitag, 31. Juli um 19:30 Uhr
Dauer ca. 1 Stunde 45 Minuten/inkl. ¼ Std. Pause

Die berührende, aber missglückte Liebesgeschichte
zweier vollkommen unterschiedlicher Menschen,
die sich von Kind an kennen, sich nie ganz aus den
Augen verlieren, ihr Leben lang Zwiesprache halten,
in heiteren, frivolen, sehnsuchtsvollen, banalen, drastischen
und berührenden Briefen. Beider Leben hätte einen vollkommen
anderen Verlauf nehmen können, wenn sie den Mut gehabt hätten,
sich zu sich selbst und ihrer „unmöglichen“ Liebe zu bekennen.



Von gefallenen Mädchen und gestandenen Frauen“
Fetziges Chansonprogramm der 20er und 40er Jahre
mit Ela Romberg und André Thoma
Donnerstag 30. Juli um 19:30 Uhr
Donnerstag, 6. August um 19:30 Uhr
Dauer ca. 1 Stunde 45 Minuten/inkl. ¼ Std. Pause
Wenn Ela Romberg die Bühne betritt dann wackeln die Wände, denn sie singt nicht nur von der „Frau, die weiß was sie will“, sie ist auch die „Frau, die weiß was sie will“. In ihrem neuen Programm, eine Hommage an große Stars der 20iger und 40iger geht’s hochdramatisch her, Lachtränen könne fließen, manch ein Chanson gewährt auch tiefe traurige Seelenblicke und André Thoma begleitet, leitet, parodiert auf seinem Akkordeon mit Begeisterung und großer Spielfreude.
Dieser Abend ist ein Muss für alle weiblichen Wesen und MÄNNER sind erwünscht, damit sie endlich wissen, wie wir Frauen ticken!



„…Badner sein dagegen sehr!“
badischer Abend mit köstlichen Anekdoten, voller Wortwitz, mit Gesang, Musik, Kabarett und frechem Puppenspiel.
mit Carsten Dittrich & Konstantin Schmidt
Freitag, 7. August um 19:30 Uhr
Dauer ca. 1 Stunde 30 Minuten/inkl. ¼ St.

Ein Badner hat es leicht auf dieser Welt.
Nein! Schon alleine deswegen nicht, weil 75 Millionen Deutsche KEIN Badisch sprechen und er so gegen viele Vorteile kämpfen muss. Wie lebt der Badner an sich eigentlich? Wie liebt er? Wie arbeitet er? Wen kann er leiden und wen überhaupt nicht leiden? Fragen über Fragen, die zwei Künstler, die die Fahne für ihr Ländle hochhalten, besonders gut beantworten können! Das sind Kabarettist und Musiker Konstantin Schmidt, der „Herr der listigen Lieder“,  und Schauspieler und Puppenspieler Carsten Dittrich mit sich, seinen Puppenfreunden und seiner sprechenden, lebensgroßen Klappmaulpuppe, die viel "zum sage habbe", und die die Schwaben an der feindlichen Übernahme der Badner hindern, notfalls auch mit Hilfe des guten alten Revoluzzers Hecker.
Erleben und überleben Sie einen badischen Abend mit köstlichen Anekdoten, voller Wortwitz, von immenser Schönheit, mit Gesang, Musik, Kabarett  und frechem Puppenspiel.

Eintrittskarten gibt es
im Ticketservice in der Trinkhalle
Dienstag bis Samstag 10:00-18:00 Uhr;
Sonn- und Feiertag 14:00-17:00 Uhr;
Telefon 07221/93 27 00

in der Weinstube zum Baldreit
Telefon 07221/2 31 36

über Frau Bitsch

und an der Abendkasse

Eintritt Euro 22,50 (inkl. Häppchen und 1 Getränk)