Samstag, 21. Februar 2015

Thermalwasser (9)



Ob Heilwasser oder nicht -
Brunnen sprudeln bald wieder




Das ist doch mal eine gute Nachricht in der unendlichen Geschichte der Thermalbrunnen: Egal ob und wann die Bürokratie jemals den Stempel „genehmigt“ unter den Antrag auf arzneimittelrechtliche Herstellungserlaubnis drückt – die Thermalbrunnen werden spätestens ab 2. April wieder fließen. Das versprach OB Margret Mergen in einer Presseerklärung, wie heute sowohl im Badischen Tagblatt



als auch auf goodnews4 nachzulesen ist => KLICK


Inzwischen wurde also endlich klar, warum sich die Angelegenheit so sehr verzögerte: Das Problem lag schon längst nicht mehr am Arsen im Thermalwasser – das kann die für rund eine Million Euro installierte Entarsenierungsanlage schon lange herausfiltern – das Problem sind vielmehr Keime, die offenbar durch Außeneinflüsse direkt am Brunnenauslass ins Wasser gelangen. So, wie es sich anhört, scheint dies ein natürlich Prozess zu sein, ausgelöst durch „Außenkontakte“ von Mensch oder Tier.




Und so soll es nun weitergehen:

Die Fettquelle wird vom Entarsenierungswahnsinn ganz abgekoppelt und darf bereits ab Mitte März endlich wieder in ihrer seit Jahrtausenden bewährten ursprünglichen Zusammensetzung sprudeln. Hier wird dauerhaft das Hinweisschild „kein Trinkwasser“ angebracht.



Am Reiherbrunnen und den Brunnen in der Trinkhalle, in der Caracallatherme und im Friedrichsbad wird noch ein wenig herumgedoktert. Gibt es bis Ende März weiterhin seitens des zuständigen, extrem pingeligen Regierungspräsidiums Tübingen keine Freigabe als „Heilwasser“, werden die Brunnen spätestens am 2. April in Betrieb genommen – ebenfalls mit dem Hinweis „kein Trinkwasser“.



Meine Meinung:

Na also, geht doch!“ Eigentlich möchte man jubeln, wenn einem nicht die Freude darüber, dass der gesunde Menschenverstand letztendlich über dieses bürokratische Thermalwasser-Schlamassel siegt, im Hals stecken bleibt. Ich frage mich, warum die Herren von BKV und Carasana die Öffentlichkeit und den Gemeinderat in der Gemeinderatssitzung vor knapp drei Wochen nicht über die wahren Hintergründe der Verzögerungen aufgeklärt haben. Damals stand doch schon fest, dass die Entarsenierung funktioniert, dass man aber das Problem der Keime nicht in den Griff bekam. Warum sagt man das nicht? Warum wurden immer neue, vage Ausreden in die Welt gesetzt? Jetzt ist die Wahrheit endlich auf dem Tisch und es kann gehandelt werden. Unser altes Thermalwasser ist also endlich „kein Trinkwasser“, es darf sprudeln, auf eigene Verantwortung in Maßen getrunken werden und Touristen aus aller Welt wie seit Jahrtausenden erfreuen. Bleibt zu hoffen, dass nun auch die 60 000 Euro vom Tisch sind, die die Stadt allein in diesem Jahr für endlose Wasserprüfungen hätte zuschießen sollen.


Hier meine Blogbeiträge zum Verlauf des Thermalwasser-Dramas =>


17.  4. 2014 => KLICK

 8. 10. 2014 => KLICK

29. 10. 2014 => KLICK

16. 12. 2014 => KLICK

26.  1. 2015 => KLICK

29.  1. 2015 => KLICK

 2.  2. 2015 => KLICK
 
 3. 2. 2015 => KLICK