Samstag, 28. Februar 2015

Arnulf Rainer

Werkschau Arnulf Rainer
im Museum Frieder Burda




Von heute an bis zum 3. Mai sind im Museum Frieder Burda mehr als 100 Werke des österreichischen Künstlers Arnulf Rainer zu sehen.

Hier der Link zu Arnulf Rainer auf Wikipedia => KLICK

Hier ein Interview von goodnews4 mit Kurator Helmut Friedel über den renitenten Künstler Arnulf Rainer, der mit 15 Jahren aus Protest die Schule verließ und... sehen Sie selbst => KLICK


Der österreische "Superstar" Arnulf Rainer (der übrigens mit seinen 85 Jahren die Winter lieber auf Teneriffa verbringt, sonst wäre er zur Ausstellungseröffnung gekommen - aber er kommt zu einer Matinee am Sonntag, 19. April ins Burda-Museum - Näheres siehe unten) ist bekannt dafür, dass er seine Bilder übermalt, und dafür auch gerne Bilder vom Flohmarkt verwendet. Daneben sind die Kreuzdarstellungen (die im vergangenen Jahr auch in der katholischen Stiftskriche gezeigt wurden) typisch für sein Werk, auch werden "Selbstbildnisse", quasi "selfies von gestern", gezeigt, die er in ganz gewöhnlichen Fotoautomaten am Wiener Westbahnhof aufgenommen und dann verfremdet hat.

Dem Kurator der Ausstellung, Helmut Friedel, einem langjährigen Kenner Rainers, ging es bei dieser Retospektive auch darum, das Vorurteil zu widerlegen, Arnulf Rainer sei Schwarz-Maler oder gar  Schwarz-Seher. Rotglühend verwandele er Energie zu Licht und Wärme, lege bei den für ihn typischen Übermalungen auch das Weiß wie eine Schneelandschaft über die Leinwände. Nur im Hiroshima-Zyklus kommt auf 70 Tafeln der eher verzweifelte Versuch zutage, auf Katastrophen wie den Atombombenabwurf eine künstlerische Antwort zu geben.

So trifft der Besucher in der großen Ausstellung auf unvermutet farbenprächtige Werke, auf altbekannte Kreuzformen und verharrt in einer Art Kabinett des Schreckens in Gedenken an die großen Katastrophen der Menschheit.

Hier ein Interview von goodnews4 mit Kurator Helmut Friedel, der die Bilder kommentiert => KLICK


 




















Übrigens ... viele dieser Bilder wurden kürzlich auch in Wien gezeigt, und als Arnulf Rainer dort mit Kurator Helmut Friedel durch die Ausstellung schritt, zeigte er sich zusehends mürrischer, bis  er schließlich hervorstieß: "Da sind ein paar Bilder, die muss ich unbedingt noch einmal übermalen".




Daneben findet sich im Obergeschoss auch eine sehr stimmige Ansammlung von Werken von Georg Baselitz, deren meisterhafte Hängung selbst Betrachter, die diesem Künstler etwas skeptisch gegenüberstehen, in ihren Bann zieht. Aber sehen Sie selbst!












Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt 12 Euro, es gibt einen Audioguide auf deutsch und französisch und einen empfehlenswerten Katalog.

Hier der Link zur Ausstellung => KLICK

Übrigens... danke für Einladung zur Pressekonferenz, sonst hätte ich diese Fotos nicht zeigen können!




Begleitprogramm  (telefonische Anmeldung unter 398980 erforderlich):

Heute, Samstag, 28. Februar, 20 Uhr: Kammerkonzert des SWR Sinfonieorchesters

Donnerstag, 12. März, 18 Uhr: Kuratorenführng mit Helmut Friedel

Freitag, 13. März, 19 Uhr: Lesung mit Senta Berger

Donnerstag, 26. März, 16 Uhr: Kreative Schreibwerkstatt

Sonntag, 19. April, 11 Uhr: Matinee mit Arnulf Rainer.