Dienstag, 18. November 2014

Asyl (1)



Zeit und Raum werden knapp:

Jeden Monat kommen 20 neue Asylbewerber






Schon bei der Eröffnung des Neubaus für Asylbewerber in der Westlichen Industriestraße im September wurde klar, dass der Platz nicht ausreicht. Das Haus werde spätestens im März voll sein, hieß es damals.

Inzwischen hat der Gemeindert beschlossen, ab kommendem Jahr das alte Vincentiushaus in der Stadtmitte für 70 Asylbewerber zu öffnen. Im Augenblick sind notwendige Umbaumaßnahmen im Gang.

Aber es werden weitere Standorte benötigt.

Aumatt und Schußbachstraße sind mögliche Örtlichkeiten. Allerdings - Asylbewerber in Wohncontainern in der Schußbachstraße unterbringen? - Zu diesem Thema kocht im Augenblick die Volksseele hoch. Die Bewohner der Straße fühlen sich nicht ausreichend informiert, es kursierte letzte Woche sogar ein anonymer Brief, in dem zwar grundsätzlich die Aufnahme von Asylbewerbern begrüßt wurde, man aber um den Ruf der Straße bangte.

Daraufhin gab es ein Treffen besorgter Anwohner, in dem allerdings deutlich wurde, dass man sich eher über die Informationspolitik des Rathauses ärgerte als über die Tatsache, dass 60 Flüchtlinge in der Straße untergebracht werden sollen.

Dazu ein Bericht auf goodnews4 => KLICK



 
Beim Thema Unterbringung von Asylbewerbern sei gesetzlich keine Bürgerbeteiligung vorgesehen, erklärte mir Bürgermeister Michael Geggus gestern in einem ausführlichen Telefonat. Er findet die vorläufige Information der Bürger/Anwohner ausreichend. In einer repräsentativen Demokratie müsse zuerst der Gemeinderat informiert werden und beschließen, erst dann könne man die Anwohner weiter informieren. 20 neue Asylbewerber müsse er Monat für Monat unterbringen, erklärte Geggus desweiteren. Da könne man nichts hinausschieben. Nach dem Gemeinderatsbeschluss, der für den 24. November vorgesehen ist, würden die Bürger zeitnah am 5. 12. weiter informiert. - Inzwischen haben die Grünen für die kommende Ratssitzung einen Vertagungsantrag zum Thema Schußbach gestellt.

Grundsätzlicher sind die Fragen, die die FPD-Politikerin Irene Ritter in Sachen Asylbewerber an das Rathaus hat und die heute auf goodnews4 veröffentlicht wurden: => KLICK





Abgesehen von der politischen Auseinandersetzung kümmert sich in Baden-Baden ein so genannter runder Tisch um die Thematik Asylbewerber. Die Integrationsbeauftragte des Rathauses, Hanna Panther, koordiniert die verschiedenen Hilfsangebote, und übermorgen, Donnerstag, 20. 11. um 18 Uhr trifft sich im Bonhoeffer-Saal eine Arbeitsgemeinschaft, die aus mehreren Helfer-Gruppen besteht, um unter anderem auch über Verbesserungsmaßahmen zu reden. Wer Asylbewerbern - wie auch immer - helfen will, ist zu dem offenen Treffen herzlich eingeladen. - Ich werde am Freitag darüber berichten.

Wer weitere Fragen zum Thema hat, kann sich direkt an Frau Panther wenden.






Mehr Informationen zum Thema finden Sie auch auf meiner Blog-Seite Asyl => KLICK