Mittwoch, 25. Februar 2015

Gagarin-Park?




Bekommt unsere Stadt
bald einen neuen Park?


Wenn man in der Innenstadt wohnt, fällt einem bei seinen täglichen Spaziergängen so manches auf. Auch dieses Tor, das ganz hinten zwischen den zwei Klosterwiesen ein geheimnisvolles Grundstück abschottet.



Was hat es damit wohl auf sich? 

Das fragte sich auch FBB-Stadtrat Heinz Liesen, beließ es nicht dabei und forschte nach. So erfuhr er, dass es sich um ein städtisches Grundstück handelt. Seine Fantasie sprang an.

Und so schrieb er an die Oberbürgermeisterin: 

"Das Gebiet ist landschaftsarchitektonisch, insbesondere auch mit seinem Baumbestand und den alten Gebäuden ein Kleinod, das man der Bevölkerung nicht vorenthalten sollte. Nach unseren Recherchen wurde es vom Fürsten Gagarin angelegt und im oberen süd-westlichen Teil von ihm mit für Baden-Baden seltenen Bäumen, wie z. B. Sequoias , bepflanzt. (Es bietet sich daher an, dieses Gebiet als „Park Gagarin“ zu benennen.) Insbesondere im Frühjahr zur Zeit der Obstblüte ist es ein Paradies, das jedem, der diese erleben und genießen darf, ein nachhaltiges, gesundheitsförderndes Erlebnis sein wird."

Als Sofortmaßnahmen schlug er vor, mit Hilfe einer tatkräftig zupackenden Bürgerinitiative den vorhandenen Durchgangsweg als Fußweg zu präparieren, Sitzbänke und Abfalleimer (krähensicher!) aufzustellen und dann die Tore im Frühjahr noch vor der Obstblüte mit dem Vermerk "Benutzung und Durchgang auf eigene Gefahr" zu öffnen.





Und siehe da: Unserer Oberbürgermeisterin hielt es nicht mehr in ihrem Amtssessel, sie verschaffte sich höchstpersönlich ein Bild von dem grünen Schatzkästchen - und war begeistert! Zitat (gekürzt):
"Inzwischen hatte ich die Gelegenheit, mir persönlich vor Ort einen Eindruck von der großartigen Lage, dem umfangreichen Obstbaumbestand und den Potenzialen des Leisberg-Areals als zukünftige Erholungsfläche ... zu verschaffen."




Sie schlägt einen gemeinsamen Termin vor, um alles weitere abzusprechen. Als Ziel nennt sie allerdings, das Gelände im Frühjahr 2016 für die Bevölkerung zu öffnen, nachdem Pachtverhältnisse geklärt und Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.
"Ich bin mir sicher, dass wir die nächste Monate sinnvoll und gut werden nutzen können, um gemeinsam ein tragfähiges Zukunftskonzept für ein bürgerschaftlich getragenes, die Idee der Selbstversorgung mit Obst in den Vordergrund rückendes Gelände am Leisberg mit Ihrer entscheidenden Hilfe voranbringen zu können", schreibt sie.





Ich habe Heinz Liesen um eine kurze ergänzende Stellungnahme gebeten, wie er sich die nächsten Schritte vorstellt. Er antwortet:


"Bei der Finanzlage der Stadt wird es nur über eine Bürgerbeteiligung zu realisieren sein. Eine kleine Kerntruppe habe ich zusammen. Ich bemühe mich jetzt, so wie Sie es mit dem Thema Augustaplatz ja erfolgreich vorgelebt haben, engagierte und interessierte Bürger dazu zu gewinnen. Gleichzeitig werden wir einen Stufenplan für eine für das Gebiet verträgliche und tragfähige Gestaltung erarbeiten, um diesen dann im Rathaus abzusprechen. (Einen möglichen ersten Schritt habe ich ja bereits im Antrag skizziert.)"


Ja dann: Hobbygärtner aufgepasst! Es gibt etwas zu tun. Legen Sie Ihre Spaten und Astscheren nicht allzu weit weg. 


Lesen Sie hierzu auch den Beitrag von goodnews4 => KLICK